Jedes fünfte Vista-Loch noch ungestopft
Noch ist Microsofts neuestes Betriebssystem Vista noch nicht auf dem Markt, doch schon gerät der XP-Nachfolger – wie vor ihm schon alle anderen Betriebssysteme aus Redmond auch – wegen Löchern in die Schlagzeilen.
Seit die Betaversion zur Verfügung steht, haben sich Computerexperten aus der ganzen Welt intensiv mit Vista auseinandergesetzt und entdeckte Fehler an Microsoft gemeldet. Dennoch sei noch jedes fünfte Loch nicht gestopft, heißt es nun in US-Medien. Robert McLaws, ein Windowsentwickler, der ein Blog zu Vista hostet, verteidigt jedoch Microsofts Arbeit.
McLaw beruft sich dabei auf die Microsoft-Seite Connect, die nur ausgewählten Beta-Testern zur Verfügung steht. Dort wurden von insgesamt rund 27.500 Bugs Anfang Juli noch knapp 5750 als ‘offen’ eingestuft. Alle anderen gelten als ‘geschlossen’ oder ‘gelöst’.
Die meisten der ungestopften Löcher stammten zudem aus der zweiten Beta-Phase, folglich seien lediglich 250 der noch offenen Bugs älter als zwei Monate. “Basierend auf der Zahl der geschlossenen Löcher, scheint es tatsächlich so, dass sie Wert auf Qualität legen”, argumentiert McLaw.
Analysten sehen das jedoch anders: “Mehr als 20.000 – das sind eine Menge Löcher”, sagte Joe Wilcox von JupiterResearch. Auch die noch vorhandene Zahl nicht behobener Probleme sei – vor allem wegen Vistas Vorgeschichte – eine Problem. So habe Microsoft schon mehrmals wegen einem unerwartet umfangreichen Feedback Vista oder auch Office 2007 verschoben. Die große Zahl der Vista-Löcher könnte der Konzern laut Wilcox nun für weitere Verschiebungen im Zeitplan verantwortlich machen.