Google fungiert als Hacker-Tool
Sicherheitsexperten warnen vor den Risiken und Nebenwirkungen der gewaltigen Datenbank der Suchmaschine Google.
Sicherheitsexperten warnen vor den Risiken und Nebenwirkungen der gewaltigen Datenbank der Suchmaschine Google. Diese stehe – weitgehend unbeachtet – im Internet zur Verfügung, werde jedoch von Hackern als Quelle für deren Angriffe genutzt. Das Problem liege nicht bei Google selbst, sagte Johnny Long, Wissenschaftler bei der US-Firma Computer Science, währen der ‘Black Hat’-Konferenz. Viele Nutzer seien sich jedoch nicht bewusst, was sich alles mit der leistungsstarken Suchmaschine ausgraben lasse.
So entdeckten Long und andere Wissenschaftler beispielsweise ungesicherte Web-Interfaces, die ihnen die Kontrolle über eine Reihe von Einrichtungen ermöglichten – darunter Druckernetzwerke, PBX-Telefonsysteme (Private Branche Exchange), Router und Web-Kameras sowie auch über die Webseiten selbst. All das kann nach Longs Worten mit Hilfe von Google aufgedeckt werden.
Darüber hinaus könne die Suchmaschine Hackern auch als Proxy-Service dienen. Zwar sei eine Sicherheitssoftware in der Lage zu erkennen, wenn ein Angreifer in einem Netzwerk herumschnüffelt – um einer Entdeckung zu entgehen könnten Hacker aber auch Google nutzen, um die Struktur eines Netzwerks zu erkunden. Das mache es für den Administrator besonders schwierig, solche Angriffe abzuwehren.
Solche verräterischen Details versteckten sich oft in anscheinend sinnlosen Informationen, so Long. Weil es beispielsweise keine Webseite mit der URL ‘nasa’ gebe, sollte eine Google-Anfrage mit ‘site:nasa’ kein Ergebnis bringen. Stattdessen tauche unter anderem eine Server-Liste auf, die einen Einblick in die Struktur des internen Nasa-Netzwerks ermöglicht. Google habe auf das Problem inzwischen reagiert und weist einige Anfragen aus Sicherheitsgründen zurück.