Malaysia pusht Open Source mit Millionen-Programm
Die Ankündigungen einer Reihe von Regierungen in Südostasien, sich besonders stark um den Aufbau einer Open-Source-Softwareindustrie zu bemühen, nehmen erste konkrete Formen an.
Die Ankündigungen einer Reihe von Regierungen in Südostasien, sich besonders stark um den Aufbau einer Open-Source-Softwareindustrie zu bemühen, nehmen erste konkrete Formen an. So hat Malaysia nun ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem rund 40 inländische Unternehmen über die kommenden zwei Jahre hinweg mit einem Gesamtbetrag zwischen 15 und 30 Millionen Euro gefördert werden sollen. Bewerben können sich ausschließlich solche IT-Firmen, die freie Software entwickeln.
Schon in der Vergangenheit hatte sich die Regierung in Kuala Lumpur darüber beklagt, dass es an qualitativ guter Software mangele, die auf die regionalen Ansprüche zugeschnitten sei. Der zuständige Minister für Energie, Kommunikation und Multimedia nannte quelloffene Software als einzige Möglichkeit, diesen Missstand zu beheben. Denn bei proprietären Anwendungen und Betriebssystemen könnten die Entwickler vor Ort nicht verstehen, wie die Software eigentlich funktioniere, um die entsprechend anzupassen und zu erweitern.
Die Chancen für einen erfolgreichen Aufbau einer eigenen Softwareindustrie für die Inlandsnachfrage stünden gut, heißt es aus der Regierung. Denn immerhin habe man schon einen “Talentpool ” von rund 2000 Open-Source-Entwicklern ausgemacht. Für die Umsetzung des Förderprogramms rechnet man zunächst mit einem Bedarf von 200 entsprechend qualifizierten Softwareexperten.