Siebel verliert Mittelständler an Salesforce.com

Der französische Anbieter von Dokumentenverwaltungssoftware, Esker, hat die Nase voll. Das Unternehmen mit Sitz in Lyon hat binnen 90 Tagen von Siebel-Lösungen auf Salesforce.com migriert.

Der französische Anbieter von Dokumentenverwaltungssoftware, Esker, hat die Nase voll. Das Unternehmen mit Sitz in Lyon hat binnen 90 Tagen von Siebel-Lösungen auf Salesforce.com migriert. Auch deren neue ‘Siebel CRM On Demand’-Lösung hat es dem Softwarehaus offenbar nicht angetan. Nun richtet Salesforce.com eine SAP-Lösung im Hosting-Verfahren für die 180 Anwender ein.
Zuvor hatte Esker einer Mitteilung zufolge immerhin drei Jahre für die Implementierung von Siebel verwendet, sich jedoch für eine Migration auf Salesforce.com entschieden. Zuvor hatte Siebel angekündigt, die Version, die Esker nutzte, nicht mehr zu unterstützen. Der Kunde sei davon überzeugt gewesen, dass der Umstieg auch mitten im Projekt kosteneffizienter wäre, verglichen mit den hohen finanziellen Investitionen, die das Upgrade von Siebel demnach erfordert hätte.

Jean-Michel Bérard, CEO von Esker, zeigt sich von dem Marktführer enttäuscht: “Esker ist ein weltweit erfolgreiches Unternehmen, doch wir zahlen nicht für Dienste oder Lösungen, wenn wir keinen Gegenwert für unser Geld erhalten.” Es sei zwar nicht ideal, den CRM-Partner auf dem halben Weg zu wechseln, aber die Kosten für ein Upgrade von Siebel bezeichnet er als “unerschwinglich hoch”. Die Entscheidung zu wechseln nennt er richtig und sagt, das Produkt sei der Siebel-Lösung überlegen.

Doch damit nicht genug. “Salesforce.com bietet uns all das, was Siebel lieferte und sogar noch mehr, zu einem Bruchteil der Kosten, des Risikos und der Komplexität”, lässt er sich weiter zitieren. Zudem sei die Konfigurierung und die Personalisierung von Siebel so komplex wie ein wissenschaftliches Projekt. Salesforce.com dagegen sei so einfach zu modifizieren, dass seine Sales-Manager die Oberflächen selbst verändern.