Instant-Messaging im Unternehmen: War is over?
Die Unternehmensnutzer sollen künftig ihre IM-Funktionen nahtlos verwenden können, egal ob sie AOL oder Yahoo oder Microsofts Produkt einsetzen.
Die Cola-Wars der Collaboration-Branche sollen bald ein Ende haben: Die Unternehmensnutzer sollen künftig ihre IM-Funktionen nahtlos verwenden können, egal ob sie AOL oder Yahoo oder Microsofts Produkt einsetzen. Das ist möglich, weil Microsoft seinen Dienst ‘Live Communications Server’ (LCS) entsprechend anpassen will.
Yahoo und AOL hatten zuvor bereits angekündigt, ihre IM-Aktivitäten im Unternehmensumfeld einzustellen. Für die beiden Firmen heißt der Vorteil ‘Gewinnbeteiligung’. Sie sollen einen Anteil von noch unbekannter Höhe an den von Microsoft eingenommenen Lizenzgeldern für den LCS erhalten. Das lässt Microsoft nur noch einen ernsthaften Gegner hier übrig: IBM. Unternehmenssprecher aus Redmond kündigen bisweilen an, dass im Frühjahr 2005 die Produkte der jetzt noch drei Branchenführer auf dem geschäftstauglichen IM-Gebiet verbunden werden sollen.
Der LCS soll Ende des Jahres mit allen Schnittstellen zu Yahoos und AOLs Diensten auf den Markt kommen und wird derzeit von etwa 1000 Unternehmen getestet. Sie sollen sich dann auch mit den etwa 400 Millionen Kunden des Yahoo Messenger, AOL Instant Messenger and MSN Messenger – das ist Microsofts Privatnutzer-IM – verbinden können. Dafür müssen sie allerdings als Microsoft-Kunden wie üblich eine eigene Lizenz kaufen. Diese erst schaltet die Verbindung technisch frei. Privatnutzer des MSN Instant Messenger werden auch weiterhin nicht mit AOL- oder Yahoo-Nutzern kommunizieren dürfen.