SAP vermietet seine Software
Die Walldorfer SAP will offenbar doch in den Markt für Mietsoftware einsteigen, Manager des Unternehmens hatten sich lange Zeit skeptisch zu solchen Geschäftsmodellen geäußert.
Die Walldorfer SAP will offenbar doch in den Markt für Mietsoftware einsteigen. Manager des Unternehmens hatten sich lange Zeit skeptisch zu solchen Geschäftsmodellen geäußert, jetzt aber sollen noch in dieser Woche Details einer On-Demand-Lizenz vorgestellt werden. Für die Initiative wurde eine neue Vereinbarung mit dem langjährigen Partner Hewlett-Packard (HP) geschlossen.
Gemeinsam wollen die beiden Firmen SAP-Systeme inklusive Installation und Support anbieten. Der Preis pro Nutzer soll dabei unter 325 Dollar monatlich liegen, wie US-Medien unter Berufung auf gut informierte Kreise berichten. Zudem wird HP die Nutzung von Applikationen anbieten, die über ein Datencenter des Unternehmens gehostet werden – der Kunde kann dann via Webbrowser auf die Systeme zugreifen.
Das Angebot richtet sich laut SAP an alle Firmen, deren Jahresumsatz unter einer Milliarde Dollar liegt – dabei gebe es spezialisierte Anpassungen für die unterschiedlichsten Branchen. Durch das On-Demand-Angebot könnten die Unternehmen im Vergleich zur herkömmlichen Installation Kosten bei Hardware und Wartung sparen. Das neue SAP-Angebot gilt in der Startphase nur in den USA.
Große Unternehmen wie SAP oder auch Microsoft standen Mietmodellen für Software bisher kritisch gegenüber. Sie fürchten finanzielle Verluste, wenn solche Modelle den Platz der bisherigen millionenschweren Softwaredeals einnehmen, begründen Analysten das Zaudern.
Auf der anderen Seite haben Firmen wie Salesforce in der jüngsten Vergangenheit große Erfolge mit ihren Software-Vermietungen gefeiert. Zuletzt ging Salesforce-Chef Marc Benioff mit SAP und Microsoft hart ins Gericht und übte heftige Kritik an deren Lizenzmodellen.