IBM macht sich schlauer
Mit Gewalt stößt IBM in den Bereich Business Intelligence vor. Die Strategie von Big Blue ist ein Spagat zwischen Stärkung des eigenen Portfolios und Beschwichtigung bisheriger Partner.
Um seine Rolle im Informations-Management zu stärken, plant IBM eine deutliche Stärkung des Bereichs Business Intelligence (BI). Das Vorhaben bedarf aber eines gewissen Fingerspitzengefühls. Auf der einen Seite müssen Verpflichtungen gegenüber Partnern berücksichtigt werden, auf der anderen Seite muss sich Big Blue gegen starke Wettbewerber wie Oracle oder Microsoft zur Wehr setzen.
Um Know-how und Produkte im Bereich Business Intelligence voranzutreiben, sind mehrere Schritte geplant. Allen voran für das zweite Quartal eine neue Version von IBMs BI-Flaggschiff ‘Data Warehouse Edition’. Im Augenblick ist die Suite eine Art Auffangbecken für eine Reihe von Technologien. Jetzt soll die Software zu einem einzigen Paket verschmolzen werden.
Darin enthalten sein, werden die DB2-Datenbank, DB2-CubeViews, das Daten-Integrationstool ‘Information Integrator’, ‘Intelligent Miner’ für die Datensuche, der ‘Warehouse Manager’ und ‘OfficeConnect’ für die Datenpräsentation im Tabellenformat. All diese Komponenten werden erstmals gezielt zusammengefasst, bisher war dafür zusätzliche Implementierungsarbeit nötig.
“Wir werden dieses Paket zu einem attraktiven Preis anbieten”, sagte Karen Parrish gegenüber US-Medien. Sie ist als Vice President für die weltweiten BI-Lösungen von IBM verantwortlich. “Was wir wirklich wollen, ist, noch in diesem Jahr eine komplett integrierte Plattform auf den Markt zu bringen”. Dementsprechend werde man verschiedene BI-spezifische Angebote herausbringen, die mitunter für die Kriminalitätsbekämpfung, das Gesundheitswesen, den Einzelhandel, die Telekommunikation und die Finanzdienstleister zugeschnitten sind.