SAP greift sich die Peoplesoft-Kunden durch Zukauf
Um die Kunden der beiden ehemals selbständigen Konkurrenten J.D.Edwards und Peoplesoft zu bekommen, greift die Walldorfer SAP sogar tief in die Tasche.
Um die Kunden der beiden ehemals selbständigen Konkurrenten J.D.Edwards und Peoplesoft zu bekommen, greift die Walldorfer SAP sogar tief in die Tasche. Der Softwarekonzern hat jetzt den US-Softwaredienstleister TomorrowNow im Visier. Sollte ein Zukauf nicht auf die Ablehnung der Aktionäre stoßen, dann will SAP mit dem Dienstleister die Kunden der beiden anderen Softwarehersteller an sich ziehen.
Schließlich ist TomorrowNow spezialisiert auf die Produkte und Dienstleistungen rund um die Software von Peoplesoft und J.D.Edwards. SAP – selbst für engste und ausschließliche Partnerschaften bekannt – will sich die Kunden damit holen, dass sie Vorteile beim Wechsel auf SAP-Lösungen erhalten. Für langfristige Wartungs- und Integrationssicherheit wollen die Walldorfer aber dennoch sorgen.
Die Kunden der beiden Unternehmen, die mittlerweile alles beim neuen Besitzer der Konzerne – Oracle – einkaufen müssen, könnten sensibel auf den Zukauf aus dem alten Europa reagieren. Auch wenn SAP USA mittlerweile immer stärker und bekannter wird, ist der Kundenstamm von Peoplesoft beispielsweise sehr eng an die Peoplesoft-Art gewöhnt. Jetzt wollen die SAP-Vertriebler ihnen mit entsprechenden Anwendungen die Tür einrennen. Einen Vorteil genießen allerdings auch die SAP-Kunden weltweit, die nebenbei Lösungen der beiden anderen Firmen im Unternehmensumfeld einsetzen. Sie erhalten jetzt Integrationshilfen, von denen sie ohne den Zukauf wohl nicht zu träumen gewagt hätten. Die gesamte Expertise von TomorrowNow kommt hier ebenfalls zum Tragen.