Microsoft verklagt die Europäische Kommission
Es gehe um Protokolle für Server Software, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen die Archivierung, den Druck und die Sicherung von Daten ermögliche.
Microsoft hat die Europäische Kommission verklagt. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Klage sei mit der Kommission im Juni “vereinbart worden, um einen speziellen Streitfall mit Hilfe eines Gerichtes und ohne weitere Verzögerung zu lösen”, sagte ein namentlich nicht genannter Microsoft-Sprecher.
Das Unternehmen habe beantragt, eine frühere Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes erster Instanz aufzuheben, nach der Microsoft den Source Code bestimmter Kommunikationsprotokolle an seine Konkurrenten lizenzieren müsse. Es gehe um Protokolle für Server Software, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen die Archivierung, den Druck und die Sicherung von Daten ermögliche.
Microsoft und die Kommission hatten ursprünglich vereinbart, Redmonds Konkurrenten den Source Code zur Verfügung zu stellen. Der Gates-Konzern hatte jedoch durchgesetzt, dass die Protokolle nicht veröffentlicht werden. Deshalb hatten Open-Source-Aktivisten die Vereinbarung scharf kritisiert.
Nach dieser Darstellung sind Microsoft und die Europäischen Kommission übereingekommen, die Sache von einem Gericht endgültig klären zu lassen. Von der Europäischen Kommission liegt derzeit noch keine Stellungnahme vor.
Branchenkenner hatten diese Entwicklung vorhergesagt. Ein entsprechender Prozess könne sich über Jahre hinziehen, hieß es bereits Anfang Juni.