OpenOffice.org heißt jetzt LibreOffice

Die OpenOffice.org-Community will ihre Organisationsstruktur von Grund auf ändern. Eine neu gegründete Foundation wird die freie Office-Suite unter dem Namen ‘LibreOffice’ vertreiben und weiterentwickeln. Hintergrund der Umstrukturierung ist der Oracle-Sun-Deal.

Die neu gegründete Document Foundation will sich von jeglichen Firmeninteressen befreien – die Verantwortung für OpenOffice.org war durch die Übernahme von Sun unter das Dach von Oracle gerutscht. Mit der Gründung der neuen Foundation wollen die Community-Mitglieder nun die Zukunft der freien Office-Software sicherstellen.

In der Document Foundation versammeln sich praktisch alle, die bisher schon in der OpenOffice.org-Entwicklung aktiv waren: Von Unternehmen wie Novell und Red Hat bis zu den diversen Übersetzungsprojekten.

Unterstützung kommt auch von zahlreichen anderen: Unter anderem die Free Software Foundation, Google, Canonical, The Open Source Initiative, die Gnome Foundation, NeoOffice und Credativ begrüßten die geplante Gründung. “Die Gründung der Document Foundation ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der weiteren Entwicklung der Open Source Office Suite”, kommentiert Chris DiBona, der Open Source Program Manager bei Google.

Die Document Foundation hatte Oracle eingeladen, sich an der Stiftung zu beteiligen. Bislang hat Oracle aber offenbar nicht reagiert. Weil das Unternehmen die Rechte an der Marke Openoffice.org hat, kann diese nicht ohne weiteres von der Stiftung verwendet werden. Daher wird die Software zunächst unter dem Dach der Foundation unter dem neuen Namen LibreOffice weiterentwickelt. Wenn sich Oracle beteiligt, könnte auch die Marke Openoffice.org eingebracht werden, hofft die Stiftung.