Linux-Aktivist: Anbieter von freier Software liefern Schrott
Befürworter von Open Source hatten Linux-Aktivist Larry McVoy dazu angehalten, BitKeeper frei zu geben und den Quellcode zu veröffentlichen.
“Open Source ist als isoliertes Geschäftsmodell nicht aufrecht zu erhalten.” Das sagte Larry McVoy, Linux-Aktivist und Chef der amerikanischen Software-Firma BitMover, dem Magazin Forbes. BitMover stellte der Open Source Community bisher das Linux-Tool BitKeeper kostenfrei zur Verfügung. Das könne sich die Firma nicht mehr leisten, sagte McVoy. Es koste ihn jährlich bis zu 500.000 Dollar, Linus Torvalds und Co. zu unterstützen. Torvalds hat BitKeeper mittlerweile durch das Tool ‘Git’ ersetzt.
Befürworter von Open Source hatten McVoy dazu angehalten, BitKeeper frei zu geben und den Quellcode zu veröffentlichen. Das lehnte McVoy ab: “Wenn wir das machen, sind wir in sechs Monaten aus dem Geschäft.” Er habe für ein finanziell gesundes Unternehmen mit fähigen Mitarbeitern zu sorgen. Fähige Mitarbeiter kosteten jedoch Geld. “Wenn ich alles kostenfrei anbiete, wie soll ich dann Support anbieten und das Produkt verbessern?”
Das Geschäftsmodell von Open Source basiere darauf, den Kunden “Schrott” zu liefern. Denn mit einer gut funktionierenden Software könnten die Anbieter von Open Source nichts an Dienstleistungen verdienen. Zudem bringe freie Software nicht genug ein, um neue, innovative Produkte zu entwickeln. So sei Red Hat seit etwa zehn Jahren im Geschäft. “Und jetzt nennen Sie mir eine wichtige Sache, ein innovatives Produkt, das Red Hat entwickelt hat.”
Um neue Software zu entwickeln, bedürfe es vieler Versuche – und einer Menge Geld. Und das bekämen die Entwickler freier Software zu 80 bis 90 Prozent von Unternehmen, die nicht ausschließlich Open-Source-Anbieter seien, etwa von bestimmten Hardware-Herstellern. Die Open Source Community kratze selbst gerade mal so viel zusammen, dass es zum Reverse Engineering reiche.