Ballmer droht der Linux-Gemeinde
Ohne Red Hat direkt zu nennen, wetterte Microsoft CEO Steve Ballmer gegen den Linux-Marktführer.
Säbel rasseln gehört zum Geschäft, und das scheint der Microsoft-Chef Steve Ballmer ganz gut zu verstehen. Auf einer Tagung der Professional Association for SQL Server in Seattle ließ Baller erneut eine Verbalattacke gegen Linux und die Anwender des Betriebssystems los. Jedoch gebe es auch eine Ausnahme: Suse-Linux von Novell, so berichtet die Seattle Post in einem Blog.
Alleine die Anwender von Suse hätten, so Ballmer “ordentlich für das geistige Eigentum von Microsoft bezahlt”. Offenbar ist Ballmer der Ansicht, dass Linux Patente und Rechte von Microsoft-Technologien verletzt.
Ballmer machte zudem klar, dass nicht nur Red Hat oder andere Distributoren ein Problem hätten, sondern auch deren Anwender. “Man könnte auch sagen, dass jeder, der Linux im Datenzentrum einsetzt, ein nicht exakt zu bezifferndes Minus auf seinem Konto hat”, drohte Ballmer.
Seit dem Abkommen zwischen Microsoft und Novell, bei dem zwischen beiden Unternehmen Summen hin und her geflossen sind, macht sich Microsoft für das Linux von Suse stark. Ballmer hatte damals erklärt, dass die Anwälte der Unternehmen einen Weg gefunden hätten, rechtliche Probleme von Open-Source-Software aus dem Weg zu räumen. Mit Details zu diesen umstrittenen Vereinbarungen waren die beiden Hersteller bislang jedoch sehr sparsam.
An die Adresse von Red Hat hatte Ballmer auf der Tagung in Seattle den Linux-Marktführer aufgefordert, ein ähnliches Bündnis mit Microsoft einzugehen. Das Abkommen mit Novell sei keinesfalls exklusiv, erklärte Ballmer. Manager bei Red Hat erklärten jedoch, dass man zu einem solchen Abkommen keine Veranlassung sehe.