Der Vista-Flop kommt Microsoft teuer zu stehen
Die noch immer vorherrschende Zurückhaltung von Unternehmen beim Umstieg auf Vista kommt dem Softwareriesen voraussichtlich teuer zu stehen. Das ergab eine aktuelle Studie von Analysten, die in Redmond für Trauerbeflaggung sorgen dürfte.
Denn das Ergebnis der Untersuchung des Brokerhauses Sanford C. Bernstein tut auch dem milliardenschweren Microsoft-Konzern weh. Der Senior Analyst Charles Di Bona rechnet mit Umsatzausfällen von 395 Millionen Dollar für das Finanzjahr 2009, das am 1. Juli 2008 beginnt.
Schon eine im Mai durchgeführte Umfrage des Brokerhauses unter 372 IT-Experten hat ergeben, dass bis Anfang 2011 voraussichtlich nur 26 Prozent der Computer in amerikanischen Firmen unter Vista laufen. Bei der Vorjahres-Studie zu Vista sollten es noch 68 Prozent sein. Nach Ansicht der Analysten wird ein Großteil der Unternehmen direkt von Windows XP auf das neue Windows 7 umsteigen. Da müssen sich die Anwender jedoch noch bis Anfang 2010 gedulden.
Für die schlechte Nachfrage von Vista gibt es verschiedene Ursachen. So stelle das Betriebssystem zu hohe Anforderungen an die Hardware. Auch das Zusammenspiel mit anderer Unternehmens-Software sei nach wie vor ein Problem. Nach Schätzungen haben derzeit nur etwa 10 Prozent der Rechner in Unternehmen ausreichend Performance, um Vista einzusetzen. Nach Aussagen des Bernstein-Analysten trage auch das relativ schlechte Image des Produkts in der Öffentlichkeit seinen Teil dazu bei, die Migration in Unternehmen zu verhindern.