Blackberrys: Immer mehr Staaten fühlen sich bedroht
Immer mehr Staaten fühlen sich offenbar durch die verschlüsselte mobile Kommunikation von RIMs Blackberrys bedroht. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben angekündigt, ab Herbst die Datenübertragung via Blackberry zu verbieten. Indien droht mit ähnlichen Schritten.
Das Verbot in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gilt ab dem 11. Oktober. Ab dann ist auf Blackberrys die Nutzung aller Internet-basierten Dienste – also E-Mails, Kurznachrichten und Internet-Browser – verboten. Das Verbot trifft sowohl die Einwohner der Emirate als auch Geschäftsreisende und Touristen.
Die Aufsichtsbehörde für Telekommunikation begründete den Eingriff mit Sicherheitsmängeln. Die Technik könne missbraucht werden und dies bedeute ein Sicherheitsrisiko für das Land. “Blackberry-Daten werden umgehend ins Ausland übermittelt, wo sie von einer ausländischen gewerblichen Organisation verwaltet werden”, sagte Mohammed al-Ghanim, Generaldirektor der Aufsichtsbehörde. Somit bewege sich der Dienst von Research in Motion (RIM) außerhalb des nationalen Rechtsrahmens.
Wie die Financial Times berichtet, stört sich die Behörde vor allem an der Tatsache, dass der Datenverkehr verschlüsselt abläuft und damit der staatlichen Kontrolle entzogen werde. “Die Regierung betrachtet die Blackberry-Dienste – insbesondere den Kurznachrichtendienst – als Hindernis bei ihrem Ziel, Zensur, Filterung und Überwachung voranzutreiben”, schrieb auch die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF).