IBM, HP und Novell: Open Source ist gut für die Kasse
Die großen IT-Anbieter sind von der Wirtschaftlichkeit von Open-Source-Projekten überzeugt.
Die großen IT-Anbieter sind von der Wirtschaftlichkeit von Open-Source-Projekten überzeugt. Auf der ‘Open Source Business Conference 2004’ stellten mehrere Hersteller dem Trend zu offenen Systemen ein gutes Zeugnis aus. IBM, Hewlett-Packard (HP) und Novell sagten, Open Source sei nicht nur gut für langfristige Geschäftsmodelle, sondern auch für bereits bestehende Produkte.
“Es ist eine falsche Vorstellung, dass Open Source lediglich ein Himmel für Punk-Hacker ist, die Ausschuss-Code schreiben. Das ist nicht wahr”, sagte Novell Vize-Chairman Chris Stone vor den Konferenzteilnehmern. Diejenigen, die den Aufstieg der Open-Source-Bewegung fürchten, seien blind für ihren Nutzen. “Laut unseren Untersuchungen arbeiten 60 Prozent der Entwicklergemeinschaft an Open-Source-Projekten – und das ist gut so.” Die Projekte sollten aber eine Ergänzung oder Unterstützung zu proprietären Plattformen sein, ergänzte Stone.
Ähnlich äußerste sich IBM Vizepräsident Scott Handy. “Linux wird für Anwendungen das machen, was das Internet für Netzwerke gemacht hat.” Um Gewinne zu erwirtschaften, müssen man Open Source und offene Standards in die Lösungen integrieren, die den Kunden angeboten werden, so Handy. Die Unternehmen müssen an ein solches Geschäftsmodell glauben.
Während die Konkurrenz noch diskutiert, hat HP bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Der Konzern will Linux-basierte PCs nach Asien exportieren. HP ist damit der erste große Hersteller, der Rechner mit dem Open-Source-Betriebssystem vertreibt. Das bedeutet für Microsoft eine riesige Konkurrenz im asiatischen Raum.