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Strebt Microsoft nach der Weltherrschaft beim Instant Messaging?

Microsoft will beim Instant Messaging (IM) mehr Macht am Markt – zumindest nach Ansicht des Marktforschungsinstituts Meta Group verfolgt der Software-Gigant vor allem strategische Ziele bei der Partnerschaft mit AOL und Yahoo beim Instant Messaging. Die Marktbeobachter sprechen von einem “Power Move”. Mit der Partnerschaft, die Konnektivität zwischen dem Office Live Communications Server (LCS) und den drei größten öffentlichen IM-Netzen verbessern soll, will Microsoft demnach nicht nur im Bereich des Enterprise Instant Messaging (EIM) vermehrt Fuß fassen, sondern auch den Einfluss auf Collaboration und Communications Services ausweiten.
“Durch die Integration von IM und Presence-Services in seine Applikationen und den Yahoo/AOL-Deal will Microsoft im Bereich Instant Messaging eine ebenso beherrschende Stellung einnehmen wie mit Exchange bei der E-Mail-Kommunikation im Unternehmen”, so die Analysten der Meta Group. Bei einem in Windows integrierten Allzweck-Client und bei wachsender Akzeptanz im Markt für Realtime-Kommunikation sehen die Marktforscher eine ähnliche Entwicklung heraufziehen wie beim Internet Explorer und dem Media Player von Microsoft.

“Letztendlich will Microsoft beim Anwender die beherrschende Rolle im Bereich der Echtzeit-Collaboration und -Kommunikation einnehmen”, sagt Ashim Pal, Vice President Technology Research Services der META Group. “Diese Ankündigung ist nur ein Punkt in einer langfristigen Microsoft-Kampagne mit dem Ziel, im Bereich Rich Media den Knotenpunkt zwischen Privatkunden, Unterhaltungsindustrie und Unternehmenskunden zu bilden.”

Dadurch könnten auch andere Anbieter von IM-Plattformen unter Druck geraten, folgert die Meta Group. Hersteller wie Open Text, Oracle, SAP oder Sun setzten ihre IMs auf einem rivalisierenden Standard auf, dem Extensible Meassaging and Presence Protocol (CMPP) und nicht wie Microsoft, das mit der Kooperation SIP (Session Initiation Protocol) und SIMPLE (SIP für IM und Presence Leveraging Extensions) zusammenführen will. Auch IBM könnte dann, wenn es seine Marktmacht bei IM schwinden sieht, ähnliche Kooperationen nachfragen.

Silicon-Redaktion

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