Nachdem die EU-Kommission Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen ungenügender Öffnung der TK-Märkte verklagt hat, scheint auch die US-Regierung den deutschen TK-Markt als wettbewerbsfeindlich zu betrachten.
Die Bush-Administration hat es abgelehnt, die Deutsche Telekom von ihrer schwarzen Liste zu streichen, meldet die Wirtschaftswoche. Auf dieser Liste ständen Unternehmen, die in ihren Heimatländern Konkurrenten diskriminierten und die Regeln des freien Wettbewerbs nicht befolgten.
Das sei bei der Deutschen Telekom der Fall. Die US-Administration habe die Bundesregierung aufgefordert, ihre direkt oder indirekt gehaltenen Telekom-Anteile zu verkaufen. Der Staatsanteil an der Deutschen Telekom liege gegenwärtig bei 43 Prozent. Außerdem habe die Bush-Administration bemängelt, dass die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) keine Autorität habe und ihre Entscheidungen ins Leere liefen.
Die Entscheidung der US-Regierung könnte dazu führen, das der Telekom-Tochter T-Mobile in den USA Zukäufe erschwert oder ganz verwehrt werden, mutmaßen Branchenkenner.
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