Die Flugzeugbauer Airbus und Boeing unterstützen Microsoft im Berufungsverfahren gegen die Kartellrechts-Entscheidung der EU-Kommission. Die Kommission hatte Redmond wegen angeblichen Monopolmissbrauchs zu einem Rekordbußgeld von 497 Millionen Euro verdonnert.
Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Airbus am 27. August beim zuständigen ‘Gerichtshof erster Instanz’ in Luxemburg eine Petition eingereicht. Darin heißt es, die Kartellrechts-Entscheidung schränke die Freiheit von Großunternehmen ein, sich ihre Geschäftspartner selbst auszusuchen. So könne Airbus eines Tages daran gehindert werden, die Zulieferer der Flugzeugteile eigenständig zu bestimmen. Der Gerichtshof erster Instanz muss jetzt entscheiden, ob Airbus weitere Aussagen zur Sache machen darf.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti habe die Airbus-Petition noch nicht erhalten, sagte Kommissions-Sprecherin Amelia Torres dem Wall Street Journal. “Wir sehen aber nicht, das unsere Entscheidung in Sachen Microsoft eine Auswirkung auf das Geschäft von Airbus hat”, so Torres.
Derweil teilt auch der Flugzeugbauer Boeing die Bedenken seines Rivalen Airbus. Boeing habe ebenfalls eine Petition in Erwägung gezogen, sagte Boeing-Sprecher Tim Neale dem Blatt. “Wir hatte Kontakt zu Microsoft und haben das Ersuchen um Unterstützung geprüft”, so Tim Neale.
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