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Hartz-IV-Software kostet 10 Millionen Euro zusätzlich

Die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Wie jetzt bekannt wurde, braucht die Behörde zusätzliche 6300 Personentage, um die fehlerbehafte Hartz-IV-Software zum Laufen zu bringen. Mit diesem Programm werden die Anträge und Bescheide für das im Januar 2005 gestartete Arbeitslosengeld II verwaltet.

Die Einführung der Software war mit zahlreichen Pleiten und Pannen verbunden. Jetzt hieß es von der  BA nach einem Bericht der Financial Times Deutschland, die Beratung “sei eine normale Betreuung bei der Entwicklung des Programms”. Lege man für einen Personentag einen Preis von 1500 Euro zugrunde, dürfte die gesamte Beratung mindestens 10 Millionen Euro kosten.

Entwickelt wurde die Hartz-IV-Software gemeinsam vom Hertener Software-Unternehmen Prosoz und T-Systems. T-Systems teilte jetzt mit, alle Rechte an der Software von Prosoz übernommen zu haben. Die Hertener sollen nach einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung eine Abfindung von 4 Millionen Euro erhalten haben. Zudem sollen Mitarbeiter von Prosoz zu T-Systems wechseln, um eine reibungslosere Betreuung der Hartz-IV-Software zu gewährleisten.

Silicon-Redaktion

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