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Free Software Foundation macht Microsoft in Brüssel Dampf

Die Free Software Foundation Europe (FSFE) – ein Zusammenschluss von Open-Source-Befürwortern – will im Kartellstreit zwischen Microsoft und der EU-Kommission angehört werden. Ein entsprechendes Ersuchen reichte die FSFE in Brüssel ein. Hintergrund sind Berichte, nach denen Microsoft den US-Branchenverband ‘Computer and Communications Industry Association’ (CCIA) und das Software-Unternehmen Novell mit Zahlungen dazu bewegt haben soll, ihre Beschwerden bei der EU-Kommission nicht mehr zu verfolgen.

Da sich Microsoft die Zustimmung seiner Gegner erkaufen könne, sei es umso wichtiger, dass sich die FSFE für Freiheit und Interoperabilität einsetze, hieß es von FSFE-Chef Georg Greve. Redmond sei an den verschiedensten Orten aktiv, um seine “Monopole mit Mauern abzusichern”. Die Freiheit sei in Gefahr und müsse verteidigt werden. Das habe die FSFE bereits in Sachen EU-Patentrichtlinie für Software und computerimplementierte Erfindungen gemacht – diese wurde im Juli 2005 vom EU-Parlament zu Fall gebracht.

Die EU-Kommission und Microsoft liegen seit dem März 2004 im Streit. Brüssel hatte Redmond zur Zahlung von 497 Millionen Euro verpflichtet und verlangt, dass der Konzern die Art und Weise ändert, wie er seine Programme in Europa verkauft. Der Gates-Konzern hatte zugestimmt, das Betriebssystem Windows ohne die Software Media Player auszuliefern. Bestimmte Kommunikationsprotokolle an die Konkurrenten zu lizenzieren, lehnte Microsoft dagegen ab – und reichte im September 2005 eine Klage gegen die EU-Kommission ein.

Silicon-Redaktion

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