Das Softwarehaus Novell hat angekündigt, Aktien in Höhe von 200 Millionen Dollar zurückzukaufen. Die Aktion, so das Board of Directors, ist über die nächsten zwölf Monate angelegt und werde je nach Marktlage vorangetrieben oder auch abgebrochen. Damit reagiert das börsennotierte Unternehmen auf die Kritik verschiedener Teilhaber, die unter anderem den Rückkauf von Anteilsscheinen forderten.
Blum Capital Partners, ein Investment-Unternehmen, das rund 5 Prozent an Novell hält, sowie Credit Suisse hatten aufgrund schlechter Umsatzzahlen das Management aufgefordert, geeignete Schritte zu unternehmen. Im dritten Quartal 2004 setzte Novell noch 305 Millionen Dollar um. Im gleichen Zeitraum 2005 waren es jedoch nur noch 290 Millionen.
Blum hatte zudem gefordert, einige Unternehmensbereiche abzuspalten und sich auf das Kerngeschäft rund um Linux zu konzentrieren. ‘ZenWorks’ oder ‘Groupwise’ sollten den Sparplänen geopfert und verkauft werden. Mit dem Rückkauf in Höhe von 200 Millionen Dollar ist jedoch nur ein Teil der 500 Millionen Dollar abgedeckt, die von den Investoren gefordert wurden.
“Der Aktienrückkauf ist nur ein Teil des Planes, mit dem wir die Gewinne der Aktienbesitzer steigern und gleichzeitig Novells Zukunft als wichtigen Lösungsanbieter auf dem IT-Markt sichern werden”, kommentierte Novell-Chairman und CEO, Jack Messmann. So hat Novell im Vorfeld Kooperationen geschlossen, etwa mit dem Softwarehersteller SugarCRM. Daneben hatte das Management vor einigen Monaten Maßnahmen zur Restrukturierung sowie Entlassungen angekündigt.
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