Push-E-Mail: Microsoft wegen Patentverletzung verklagt
Das kalifornische Unternehmen Visto hat jetzt Klage gegen Microsoft eingereicht und behauptet, dass ‘Windows Mobile 5.0’ mehrere seiner Patente verletzte.
Der Streit um die Technologie hinter Mobile E-Mail zieht immer weitere Kreise. Jetzt hat das kalifornische Unternehmen Visto Klage gegen Microsoft eingereicht und behauptet, dass ‘Windows Mobile 5.0’ mehrere seiner Patente verletzte. Interessantes Detail: Kurz zuvor hatte die Verwertungsgesellschaft für Patente NTP Anteile an Visto übernommen. Im Gegenzug lizenziert die Gesellschaft ihre Patente an Visto. NTP klagt bereits gegen den Blackberry-Hersteller RIM (Research in Motion) wegen Patentrechtsverletzungen.
Die drei angeblich verletzten Visto-Patente beschreiben Techniken für den Datentransport zwischen Servern und mobilen Endgeräten wie PDAs und Smartphones. Visto will eine einstweilige Verfügung erlangen, um den weiteren Einsatz zu verhindern und verlangt eine Entschädigung in noch nicht bezifferter Höhe. “Sie haben ein Produkt, das so aussieht, als hätten sie es von uns kopiert”, sagte Visto-CEO Brian Bogosian. Aus Redmond hieß es, man wolle sich zu dem Fall nicht äußern, so lange man nicht die Anklageschrift überprüft habe.
Wie schwierig es oft ist, die eigenen Bestimmungen durchzusetzen, erfährt Microsoft dieser Tage wieder einmal am eigenen Leibe. Der Konzern verklagte jetzt in den USA zehn Firmen und Einzelpersonen wegen Softwarepiraterie. Die Unternehmen hätten Software gefälscht, hieß es. Microsoft wirft den Angeklagten vor, Software für Test- und Demonstrationszwecke anderweitig eingesetzt und teilweise über Online-Auktionshäuser verkauft zu haben.