Morton hatte auf dem Wiesbadener LinuxTag erklärt, dass der Kernel 2.6 immer fehlerhafter wird.
Morton hatte die Linux-Programmierer unter anderem dazu aufgefordert, die Zeiteinteilung für die Kernelentwicklung zu überdenken und mehr Wert auf die Behebung von Bugs zu legen. “Vielleicht werden wir einen Kernel-Zyklus haben, der nur der Behebung von Fehlern dient”, sagte Morton.
Mittlerweile wurde Torvalds vom Branchendienst Newsforge zu diesen Äußerungen befragt. Einige Medien hätten über diese zwar in einem reißerischen Tonfall berichtet, sagte er. Dennoch sei Mortons Sorge begründet. In der Entwicklung des Kernel 2.6 hätte “eine Verschnaufpause” durchaus gut getan.
Möglichweise bringe die Kernel-Variante 2.6.16 diese Verschnaufpause, so Torvalds. Diese Version wurde Ende März veröffentlicht. Torvalds: “Vielleicht sollten wir jetzt sagen: Keine neuen Features für die Kernel-Version 2.6.18 und die Entwickler damit etwas beruhigen.”
Torvalds trat zudem dem Eindruck entgegen, dass Morton nun Chef der Linux-Entwicklung sei. Morton werde oft als ‘Lead Maintainer’ bezeichnet, “weil die Leute mich als gegeben voraussetzen”, sagte er. “Andrew ist dann der Chef, wenn man mich ignoriert.”
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