Das ‘Center for Democracy and Technology’ (CDT) hatte 18 US-Firmen angeschrieben, die Programme des Adware-Herstellers 180solutions einsetzen. Das Unternehmen gilt als der Platzhirsch im Adware-Markt. Bereits im Januar hatte sich das CDT bei der Federal Trade Commission (FTC) über 180solutions beschwert.
In dem Schreiben fragte das CDT nach, welche Richtlinien die Unternehmen in Sachen Adware verfolgen. Wie die Bürgerrechtler mitteilten, gingen nur von sieben Firmen Antworten ein. Fünf Unternehmen teilten mit, über entsprechende Richtlinien zu verfügen. Die Namen der elf Firmen, die nicht geantwortet hatten, wurden jetzt vom CDT online gestellt. Darunter sind die Internet Service Provider NetZero und PeoplePC, der Reiseveranstalter Club Med Americas und der Onlinedienst GreetingCards.com.
Der Adware-Experte Ben Edelman wies derweil während einer Podiumsdiskussion an der New York University School of Law darauf hin, dass die Beziehungen zwischen den Werbetreibenden und den Adware-Herstellern oft komplex und schwer nachvollziehbar sind.
Edelman demonstrierte dies nach US-Medienberichten an einer Pop-up-Werbung des DVD-Verleihers Netflix, deren Ursprung er mit Hilfe von Http-Redirects zurückverfolgte. Danach hatte Netflix die Werbung zunächst an den Werbepartner (Affiliate) LinkShare geliefert. LinkShare gab sie dann an AzoogleAds.com weiter, AzoogleAds.com an MyGeek.com und MyGeek.com an das Unternehmen DirectRevenue, das die Werbung letztlich auf Blockbuster.com online stellen ließ.
“Sollen wir NetFlix sagen, dass es nicht über LinkShare werben darf?”, fragte Edelman. “Oder LinkShare, dass es nicht an Azoogle liefern darf? Oder Azoogle, dass es nichts mit MyGeek zu tun haben darf? Ich glaube, da haben wir ein Problem.”
Netflix hat nach Angaben von Steve Swasey, Director Corporate Communications, unterdessen Richtlinien in Kraft gesetzt, die es Affiliates verbieten, die Werbung des Unternehmens in Adware oder Spyware zu verwenden.
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