Ballmer geht trotz Klage von pünktlichem Vista-Launch aus
Microsoft geht davon aus, dass die Symantec-Klage den geplanten Start von Vista 2007 nicht verzögern wird.
Das jedenfalls glaubt Steve Ballmer, seines Zeichens CEO des Software-Konzerns und Optimist aus Leidenschaft. “Ich würde nicht davon ausgehen, aber jetzt geht das alles erst einmal vor Gericht”, erklärte Ballmer vor Journalisten in Peking.
Symantec hatte Ende vergangener Woche Klage eingereicht, in der sie dem Unternehmen die Verletzung von Lizenzen und geistigem Eigentum vorwirft. Microsoft habe gesetzeswidrig Technologien des ‘Volume Managers’ in Vista, Longhorn und andere Produkte gepflanzt. Der Volume Manager stammt von Veritas. Den Storage-Hersteller hatte Symantec im vergangenen Jahr übernommen.
Mit dem Launch des neuen Microsoft-Betriebssystems Vista hat der Hersteller seine liebe Mühe. Schon mehrmals musste der Start verschoben werden, und die Marktforscher von Gartner drückten zudem auf die Stimmung: nicht vor Mitte 2007 sei mit Vista zu rechnen.
Die geplante Zeitschiene könnte jetzt noch weiter aus den Fugen geraten, sollte Symantec mit der Klage Erfolg haben. Das könnte nämlich dazu führen, dass Vista entweder mit einer einstweiligen Verfügung solange nicht vom Stapel laufen darf, bis das Verfahren abgeschlossen ist. Oder das Gericht könnte schneller entscheiden und Symantecs Willen folgen, die Microsoft-Produkte erst von dem derzeit mutmaßlich gestohlenen Code zu befreien. Das hätte eine gigantische Rückrufaktion zur Folge, weil alle bereits im Umlauf befindlichen Produkte ‘gesäubert’ werden müssten.