Siemens-Betriebsrat macht den Weg für Nokia frei
Siemens hat sich mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall in Sachen Ausgliederung der Com-Sparte geeinigt. Das teilte das Unternehmen mit.
Demnach haben die Firmenleitung, der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall in einem Gespräch am 18. Juli die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Geschäftseinheiten ‘Com Carrier’ und ‘Com Enterprise’ auszugliedern und rechtlich zu verselbständigen.
Beide Bereiche werden zum 1. August 2006 organisatorisch getrennt – um zum 1. Oktober 2006 die Geschäfte in neuer Rechtsform weiterführen zu können. Com Carrier und Com Enterprise werden damit eigene Betriebe im Sinne des Betriebsverfassungsrechts. Die aktuellen Tarifverträge kommen für die Mitarbeiter derweil unverändert zur Anwendung – “Personalanpassungen” seien nicht vorgesehen, hieß es.
Das Ergebnis der Gespräche stelle unter Beweis, dass die Unternehmensleitung und die Arbeitnehmervertretung Herausforderungen gemeinsam meistern können, kommentierte Jürgen Radomski, Mitglied des Siemens-Zentralvorstands.
Com Carrier wird nach Angaben der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires in das geplante Joint Venture mit Nokia eingebracht. Für Com Enterprise suche Siemens noch einen Käufer. Avaya und Nortel haben angeblich Interesse signalisiert.