Zwei Dutzend Staaten weltweit zensieren das Internet

Die OpenNet-Initiative geht von mehr als zwei Dutzend Staaten aus, die aktuell “routinierten Zensurnationen” wie China nacheinfern. OpenNet ist eine Partnerschaftsorganisation verschiedener Universitäten und Akademikergruppen, an der unter anderem die University of Toronto, die Harvard Law School sowie die Universitäten Cambridge und Oxford beteiligt sind.

Nach den Erfahrungen von OpenNet zählen inzwischen China, Iran, Saudi Arabien, Myanmar (Burma) und Usbekistan zu den zehn Staaten, die alles, was möglich ist, zensieren. Und selbst in Mitteleuropa kenne man sich immer besser mit der Internetzensur aus. Dazu gehört für die Organisation ‘Reporter ohne Grenzen’ (ROG) auch “die Möglichkeiten zu Online-Durchsuchungen und Bespitzelung von Computern von Privatpersonen” wie es gerade in Deutschland mit dem Bundes-Trojaner diskutiert wird. Vergleichbar mit dem, was China beispielsweise macht, sei das allerdings nicht, wenngleich es eine “negative Tendenz” gebe, zitiert pressetext Katrin Evers, Sprecherin von ROG Deutschland.

Zuletzt hatte die Volksrepublik mit der Ankündigung Aufsehen erregt, keine weiteren Internetcafés zu genehmigen. Zur Begründung hieß es, man fürchte sich vor der wachsenden Jugendkriminalität, für die China das Internet als Ursprung allen Übels verantwortlich macht. Die Reglementierung zum Zwecke der Kontrolle und Zensur wird zurückgewiesen, ein schaler Beigeschmack bleibt aber allemal.

Denn auch sonst muss das Land mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern mit denkbar schlechten Webvoraussetzungen leben. Rund 30.000 Internetpolizisten sind mittlerweile im Einsatz und Computer werden offline gestellt, sobald Begriffe wie ‘Menschenrecht oder Demokratie’ fallen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

4 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

4 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

6 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

7 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago