Europachef Serafini war es dann, der die letztgültigen Worte zum Thema Cloud Computing und HP sprach. Während Ann Livermore, Executive Vice President Technology Solutions Group, vor einem Jahr auf der selben Veranstaltung – damals in Barcelona – noch voller Enthusiasmus über die Zukunft in der Wolke referierte, wiegelte der aus Italien stammende Europachef ab: “Ich persönlich würde dazu raten, das Thema mit Vorsicht zu genießen.” Überhaupt war das Wolkenrechnen kein Thema auf der Konferenz.

Zwar sah Russ Daniels, CTO für HPs Cloud Service Strategy, im Gespräch mit silicon.de einen ungebrochenen Trend hin zu gehosteten Infrastrukturen – nicht umsonst habe man erst kürzlich neue Utility Services im Rahmen der Adaptive Infrastructure vorgestellt (dazu haben wir auch ein Video-Interview mit Deutschland-Chef Volker Smid geführt)– doch ansonsten tangierte kein Redner von Bedeutung das Thema. Russ trat einerseits für Standards ein, um die Interoperabilität von Clouds verschiedener Hersteller zu gewährleisten, wies allerdings eine Teilnahme am Standardisierungsgremium Manifesto als “verfrüht” zurück. Zu viel sei noch ungeklärt, selbst der Begriff Wolke sei eher verwirrend denn hilfreich. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass HP-Erzrivale IBM ein führendes Mitglied bei Manifesto ist.

Auf Nachfrage wurde weiter erklärt, Cloud sei für HP als Infrastrukturanbieter selbstverständlich interessant. Aktuell müsse man aber CIOs dabei helfen, ihre IT und ihr Unternehmen unfallfrei durch die Krise zu lavieren. Daher warte man vorrangig mit neuen Rechenzentrumslösungen auf. Diese bestand neben Matrix auf den LeftHand P4000 SAN-Lösungen und dem Komplettpaket StorageWorks SB40c mit P4000 Virtual SAN Appliance Software. Vorgestellt wurde außerdem HP StorageWorks 600 Modular Disk System sowie die HP Insight Capacity Advisor Virtualization Services.

Die LeftHand P4000 SAN-Lösungen basieren auf einer Scale-out-Cluster-Architektur. Dabei verbinden sich einzelne LeftHand Cluster-Knoten zu einem gemeinsam zu verwaltenden iSCSI-Storage Area Network (SAN): Mit jedem weiteren Speicherknoten wird zusätzliche Performance, Bandbreite (redundant, jeweils bis zu 10 Gbit) und Kapazität mittels SAS- oder SATA-Festplatten bereitgestellt.

Die HP LeftHand VSA (Virtual SAN Appliance) kann den in oder an einem physischen Server angeschlossenen Festplattenspeicher als virtualisierten Speicher-Pool für virtuelle Maschinen in VMware-Umgebungen bereitstellen. HP bietet ein Paket bestehend aus dem Storage Blade StorageWorks SB40c und der Virtual SAN Appliance-Software an. Damit steht Unternehmen ein skalierbares Storage Area Network (SAN) für das HP BladeSystem zur Verfügung.

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Silicon-Redaktion

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