Nach einem Gewinnrückgang von 11 Prozent im zweiten Geschäftsquartal 2009 (bis 31. Dezember 2008) hatte Microsoft im vergangenen dritten Geschäftsquartal (bis 31. März) einen Umsatzrückgang zum Vorjahresquartal hinnehmen müssen – erstmals seit dem Börsengang im März 1986.

Während seines jüngsten Deutschland-Besuchs hatte sich Microsoft-CEO Steve Ballmer davon relativ unbeeindruckt gezeigt. In einer Rede in Köln erinnerte er an die Krisen von 1837, 1873 und 1929 und zog dazu Parallelen. “Ich bin ziemlich realistisch”, sagte Ballmer. “Die Konsumenten und die Unternehmen haben in den letzten zehn Jahren zu viel Geld ausgegeben.”

Er rechne damit, dass es keine sehr schnelle Erholung geben werde. Zwei, drei oder vielleicht sogar vier Jahre werde es dauern. Viel hänge auch von der Reaktion der Politik ab. Microsoft sei bei seiner Planung vorerst nicht auf eine baldige Erholung ausgerichtet.

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Das wurde jetzt in einer E-Mail an die Microsoft-Belegschaft deutlich. Ballmer schloss darin zusätzliche Einsparungen im Personalbereich nicht aus. “Wir werden die Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs genau beobachten. Wenn notwendig, werden wir unsere Kostenstruktur weiter anpassen, einschließlich zusätzlichen Stellenstreichungen.”

Im Gegensatz zu den Kündigungen vom Januar trifft die neue Entlassungswelle nicht nur Standorte in den USA, sondern auch etwa zur Hälfte Mitarbeiter weltweit. Laut Microsoft entfallen die Streichungen auf unterschiedliche Bereiche. Trotz der Einsparungen plant das Unternehmen, im Laufe des Jahres bis zu 3000 neue Arbeitsplätze in Wachstumsbereichen zu schaffen, unter anderem in der Online-Sparte.

Silicon-Redaktion

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