Baguette im Teilchenbeschleuniger – Kurzschluss
Ein Kurzschluss hat den weltgrößten Teilchenbeschleuniger Large-Hadron-Collider (LHC) lahmgelegt. Der Zwischenfall sorgte für Probleme im Kühlsystem und damit für eine Überhitzung des Systems – wobei Überhitzung relativ zu sehen ist. Kurios ist vor allem die Ursache für die erneute Panne in Genf: Ein Stück Weißbrot.
Auf der Suche nach der Ursache des Problems fanden die Techniker des CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) ein Stück Baguette, das auf einer Stromschiene lag. Dort hatte es einen Teil der Stromversorgung für das Kühlsystem außer Kraft gesetzt.
Dadurch sei es zu einer leichten Erwärmung von der absoluten Tiefsttemperatur (minus 273 Grad Celsius) auf minus 268 Grad Celsius gekommen. Wenige Stunden nach dem Vorfall habe sich die Lage aber wieder normalisiert, die Störung sei nicht gravierend gewesen.
Die Wissenschaftler rätseln noch, wie das Stück Weißbrot in das Kühlsystem gelangen konnte. “Keiner weiß, wie es dahin gekommen ist”, sagte eine CERN-Sprecherin der britischen Tageszeitung Times. “Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist, dass ein Vogel es hat fallen lassen oder dass es aus einem Flugzeug geworfen wurde.”
Derzeit wird der Teilchenbeschleuniger für einen Start Mitte November vorbereitet, die Kühlung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Der LHC musste im Herbst vergangenen Jahres kurz nach der Inbetriebnahme wegen gravierender Pannen abgestellt werden.