Besondere Bedeutung kommt dabei der so genannten digitalen Dividende zu. Das Spektrum von 790 bis 862 Megahertz eignet sich besonders für den Netzaufbau in ländlichen Regionen. Die Frequenzen aus der digitalen Dividende werden gemeinsam mit neuen UMTS-Mobilfunk-Lizenzen aus den Bereichen 1,8 GHz, 2,1 GHz und 2,6 GHz versteigert.
Für den Bereich 790 bis 862 Megahertz gibt es eine Beschränkung der Bietberechtigung, so genannte Spektrumskappen. Dies soll verhindern, dass ein Unternehmen sämtliche Frequenzen ersteigert. T-Mobile und Vodafone dürfen hier von den sechs zu versteigernden Frequenzblöcken jeweils höchstens zwei ersteigern, E-Plus und O2 je drei.
Die kleineren Mobilfunkanbieter O2 und E-Plus hatten im Vorfeld der Auktion darauf gedrängt, dass T-Mobile und Vodafone nur einen Frequenzblock ersteigern dürfen. Ihr Argument: Weil E-Plus und O2 in Deutschland später in den Markt gestartet seien, sei es in attraktiven Frequenzbereichen zu einer ungleichen Verteilung von Frequenzen gekommen.
Diese Argumentation sei nicht stichhaltig, hieß es dagegen von T-Mobile. Die bestehende Frequenzausstattung der E-Netze bei GSM 900 Megahertz und 1800 Megahertz sei mit 22,4 Megahertz umfangreicher als die der D-Netze mit 17,4 Megahertz. Darüber hinaus müssten die D-Netze mit dem geringeren Spektrum mehr Kunden versorgen. Hinzu komme, dass die Spektrums-Ressourcen der D-Netze im 900-MHz-Bereich fragmentiert seien, was im Hinblick auf den künftigen Einsatz von Breitbandtechnologien von Nachteil sei.
Die Bundesnetzagentur folgte der Argumentation von E-Plus und O2 nicht. E-Plus und O2 schmollten zwar, traten aber trotzdem an. So kommt die Versteigerung langsam in Fahrt. Am Abend des ersten Tages lagen die Gebote noch bei 116 Millionen Euro – mittlerweile haben sie die Marke von 500 Millionen Euro überschritten.
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