Mit der Übernahme von Sun
kaufte Oracle auch die Rechte an OpenOffice.org. OpenOffice-Entwickler sahen jedoch die Unabhängigkeit des Projektes bedroht. Sie gründeten Ende September die Document Foundation, die die Büro-Software LibreOffice herausgibt. Oracle erhielt eine Einladung zur Mitarbeit.
Oracle und die Open Source Community – in den Augen vieler Anwender wird der Graben in dieser Beziehung immer tiefer. Oracle-Skeptiker denken an das Aus für OpenSolaris und Oracles Klage gegen Google wegen einer Java-Implementierung in Android.
Der Datenbankkonzern versucht jetzt, gegenzusteuern. In einer Mitteilung “bekennt” sich Oracle zum einen zu OpenOffice.org und zum OpenDocument Format (ODF). Zum anderen zählt das Unternehmen Open-Source-Projekte auf, die es fördert.
Bei Oracle arbeite ein “wachsendes Team” an OpenOffice.org, hieß es. “7,5 Millionen Zeilen Code wurden bereits an die Community weitergegeben.” Die Versionen OpenOffice.org 3.2.1 und OpenOffice.org 3.3 Beta enthielten neue Funktion für die Lokalisierung, Qualitätssicherung, Portierung und Dokumentation.
Zudem nehme Oracle vom 14. bis 15. Oktober am ODF Plugfest Brüssel teil. “Fünf Jahre nachdem das Open Document Format zum internationalen Standard wurde, spendet Oracle der Community und OASIS Beifall für ihre Fortschritte.” ODF sei für Oracle wesentlich.
Der Support für OpenOffice.org “beweise”, dass Oracle offene Standard-basierende Software entwickle. Oracle habe zudem “signifikante Ausgaben” für Entwicklung, Tests, Optimierung und Unterstützung anderer Open-Source-Technologien – wie etwa MySQL, GlassFish, Linux, PHP, Apache, Eclipse, Berkeley DB, NetBeans, VirtualBox, Xen und InnoDB.
Den LibreOffice-Entwicklern zeigte Oracle unterdessen die kalte Schulter. OpenOffice.org sei die fortschrittlichste und funktionsreichste Open-Source-Implementierung, teilte der Hersteller in einer E-Mail an den Branchendienst Computerworld mit. “Das Schöne an Open-Source-Projekten ist, dass sie jeder aufspalten kann, der sich dafür entscheidet.”
Die LibreOffice-Entwickler haben jetzt in einem Manifest zusammengefasst, nach welchen Prinzipien sie in den kommenden zehn Jahren arbeiten wollen. Darin lehnen sie es unter anderem ab, dass Büro-Software und Dateiformate nur einem einzigen Unternehmen gehören – was bei Oracle nicht gerade für Wohlgefallen sorgen dürfte.
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