Ein großer Teil des Geldes fließt auch in den Bereich Forschung und Entwicklung. “Die Unternehmen haben erkannt, wie wichtig IT für das künftige Wachstum und die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsideen ist”, sagt Torsten Frankenberger, Geschäftsführender Partner bei Droege & Comp.
Zwar hatte die Studie bereits im Vorjahr gezeigt, dass die Firmen mehr für IT ausgeben. Doch damals standen vor allem Infrastruktur-Projekte wie Datenbanken, Netzwerke und Server im Vordergrund. “Mit der Forschung steht jetzt erstmals ein Bereich im Mittelpunkt, der bei unseren bisherigen Studien nicht so aufgefallen ist”, so Frankenberger.
Das Ergebnis spiegle die überraschend schnelle Durchdringung der Unternehmen mit Geräten wie dem iPad wider. Sie ermöglichen neue Geschäftsideen, etwa innovative Apps. “Das ist eine ermutigende Entwicklung. Mit Investitionen in die Infrastruktur können zwar die Kosten der IT gedrückt werden, aber für die Differenzierung vom Wettbewerb ist die Forschung viel entscheidender.”
Ungeachtet der neuen technologischen Möglichkeiten gehen die IT-Verantwortlichen nach wie vor davon aus, dass Microsoft der dominierende Anbieter bei den Betriebssystemen bleiben wird. So erwarten 81 Prozent, dass sie bei den individuellen Arbeitsplätzen im Jahr 2014 mit Windows 7 arbeiten werden.
Das Apple-Betriebssystem Mac OS wird konstant bei etwa einem Prozent gesehen. “Das ist nicht zuletzt angesichts des großen Drucks auf die IT-Abteilungen, sich für innovative Geräte wie Tablets zu öffnen, ein etwas überraschendes Ergebnis”, sagt Frankenberger. Bei den Netzwerkrechnern (Servern) planen immerhin noch 70 Prozent der befragten IT-Entscheider mit Produkten aus dem Hause Microsoft.
Überraschend ist auch ein anderes Ergebnis. Trotz des anhaltenden Kostendrucks setzen die Unternehmen eindeutig auf die Vielfalt ihrer IT-Lieferanten und wollen sich nicht von nur einem großen Anbieter abhängig machen. So hat der größte IT-Lieferant in der Automobilindustrie im Schnitt einen Anteil am IT-Budget von 38 Prozent.
Diese Strategie steht im Gegensatz zur aktuellen Entwicklung auf der IT-Anbieterseite. Hier läuft seit Monaten eine massive Konsolidierungswelle. IT-Konzerne wie Oracle, IBM oder Hewlett-Packard sind auf Einkaufstour und wollen den Unternehmen viel aus einer Hand anbieten. “Unsere Studie zeigt, dass gerade die erfolgreichen Unternehmen mit einer höheren Rendite auf mehrere große IT-Zulieferer setzen”, sagt Frankenberger.
Dazu passt, dass die Größe ihres IT-Lieferanten für Unternehmen kein entscheidendes Auswahlkriterium ist. Viel wichtiger sind nach Aussagen der IT-Verantwortlichen die Zuverlässigkeit (27 Prozent der Nennungen) und die Qualität (25 Prozent der Nennungen). Der Preis wird erst an dritter Stelle genannt (18 Prozent).
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