UniBrows führt nach Herstellerangaben alte, auf IE6 basierende Webanwendungen unter Windows 7 und Windows XP im Internet Explorer 8 aus, “ohne dass eine Zeile Code geändert werden muss”.

Ein Grund, warum viele Firmen immer noch den IE6 unter Windows XP einsetzen, ist, dass sie Anwendungen entwickelt haben, die auf den zehn Jahre alten Browser angewiesen sind. Microsoft ermutigt seine Kunden – auch die, die Windows XP verwenden – auf Version 8 des Browsers umzusteigen. Ein Wechsel zu dem seit Montag erhältlichen Internet Explorer 9 ist jedoch nicht möglich, da dieser nur unter Vista und Windows 7 läuft.

Gartner-Analysten hatten im November 2010 darauf hingewiesen, dass ein Wechsel zu einer moderneren Version des Internet Explorer entweder zu teuer sei oder lizenzrechtliche Probleme mit sich bringe. Bis zu 40 Prozent der von Unternehmen selbst entwickelten Browser-Applikationen funktionierten nicht ordentlich in IE 8, heißt es in dem Bericht.

Browsium zufolge bietet UniBrows Unternehmen einen Weg an, auf Windows 7 umzusteigen. Das Produkt binde sich als Add-on in den Internet Explorer 8 ein und ermögliche natives IE6-Rendering, JavaScript und ActiveX. Administratoren könnten zudem festlegen, welche Anwendungen die IE6-Browserengine und die zugehörigen ActiveX-Komponenten nutzen sollen und welche Applikationen die des Internet Explorer 8.

UniBrows wird an Unternehmen mit 5000 bis 50.000 PCs lizenziert. Der Grundpreis für eine Lizenz beträgt 5000 Dollar. Dazu kommen 5 Dollar für jeden Arbeitsplatz. Darin sind alle Updates und Upgrades enthalten. Die Lizenzen müssen jährlich erneuert werden. Die Software lässt sich 60 Tage lang kostenlos testen.

Das Management-Team von Browsium setzt sich aus Firmengründer und CEO Matthew Heller, Präsident und COO Gary Schare und CTO Matthew David Crowley zusammen. Alle drei haben in der Vergangenheit für Microsofts Internet-Explorer-Team gearbeitet.

Silicon-Redaktion

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