Der Computerhersteller begründet Lancis Ausscheiden mit Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft des Unternehmens. Der Konzernchef konnte für seine Strategie offenbar nicht mehr die Mehrheit des Aufsichtsrates gewinnen. Selbst monatelange Gespräche hätten keinen Konsens bringen können, heißt es. Größe, Wachstum, Kundenwertschöpfung, Markenentwicklung, Ressourceneinsatz und Implementierungsmöglichkeiten werden als Bereiche und Themen genannt, über die die Meinungen auseinander gingen.
Der Führungswechsel soll keine Auswirkungen auf das laufende Geschäft haben. “Der PC bleibt unser Kerngeschäft”, sagte Interim-CEO Wang. “Zusätzlich begeben wir uns in den neuen Markt für mobile Geräte, in den wir vorsichtig investieren werden, um zu einem der führenden Player aufzusteigen.”
Trotz der Meinungsverschiedenheiten dankt der Aufsichtsrat Lanci in einer Pressemitteilung für seine Arbeit und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft. Als Präsident und CEO habe er großen Anteil an Acers Wachstum gehabt.
Unter Führung des Italieners war Acer zwischenzeitlich zur Nummer zwei im weltweiten Computermarkt aufgestiegen, in Deutschland sind die Taiwaner sogar Marktführer. Inzwischen haben sie weltweit einen Platz eingebüßt. Laut Marktbeobachter IHS iSuppli setzte Acer 2010 insgesamt 41,5 Millionen PCs ab, was einem Marktanteil von zwölf Prozent entspricht.
Den Erfolg verdankt das Unternehmen in erster Linie günstigen Notebooks und Netbooks. Letztere werden jedoch zunehmend von Tablets wie Apples iPad verdrängt. Daher plant auch Acer den Einstieg in diese Geräteklasse und setzt dabei auf Googles Mobilbetriebssystem Android sowie Windows 7.
Der stellvertretende Präsident von Acer EMEA, Walter Deppeler, wurde jetzt zum Leiter der Region Europa, Naher Osten und Afrika ernannt.
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