Siemens: “Pioniergeist ist unser Lebenselixier”
Siemens-Chef Peter Löscher hat zwölf Mitarbeiter als ‘Erfinder des Jahres 2011’ ausgezeichnet. Allein auf ihr Konto gehen laut Siemens 636 erteilte Einzelpatente. Im Geschäftsjahr 2010 meldete der Konzern beim Europäischen Patentamt (EPA) 2135 Patente an.
In der Patentstatistik des Europäischen Patentamts für das Jahr 2010 erreichte Siemens erstmals in der Firmengeschichte den ersten Platz – vor Philips, BASF und Samsung (siehe Grafik). “In Deutschland und Europa zusammengenommen konnten wir die Patent-Erstanmeldungen um 18 Prozent gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr steigern”, sagte Klaus Helmrich, Chief Technology Officer von Siemens. “Auch weltweit betrachtet werden unsere Mitarbeiter innovativer: Heute meldet im Durchschnitt jeder Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung doppelt so viele Erfindungen an wie im Jahr 2001.”
Die zwölf Erfinder des Jahres 2011 kommen aus Deutschland, Dänemark, der Schweiz und den USA. Dank ihrer Patente sind Produkte entstanden, die es ermöglichen, energieeffizienter und umweltschonender zu wirtschaften. Beispielsweise tragen sie dazu bei, Meerwasser energiesparender zu entsalzen und in Trinkwasser zu verwandeln, die Lebensdauer von Windturbinen zu erhöhen, Motoren und Kraftwerke leistungsfähiger zu machen oder Fabriken mit einer neuen Software-Architektur ressourcenschonender zu betreiben.
In der Medizin ermöglicht die Idee eines Preisträgers bessere Diagnosen bei Schlaganfall-Patienten – so wird die Bildqualität von bestimmten Magnetresonanztomographie-Aufnahmen so weit verbessert, dass die Ärzte schnell das Ausmaß der Schädigungen im Gehirn erkennen können und sehen, welches Gewebe noch zu retten ist.
“Sie beweisen Pioniergeist, unternehmerisches Denken und Teamarbeit – das sind genau die Faktoren, die wir brauchen, um erfolgreich zu sein”, sagte Löscher zu den Preisträgern. “Pioniergeist ist unser Lebenselixier. Wir brauchen Menschen, die etwas bewegen wollen – engagierte und kreative Mitarbeiter, die Neuland betreten und Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit suchen und finden.” Löscher kündigte an, dass die Investitionen in Forschung und Entwicklung von 3,9 Milliarden Euro vom vergangenen Geschäftsjahr im Geschäftsjahr 2012 um 500 Millionen Euro aufgestockt werden.