Lucas Cranach der Ältere (1472 – 1553) gehört – neben Albrecht Dürer und Hans Holbein dem Jüngeren – zu den bedeutendsten Malern und Grafikern der deutschen Renaissance. Zugleich zählt er zu den produktivsten und innovativsten Malern seiner Zeit. Bereits seine Zeitgenossen waren beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der Cranach produzierte.
Weltweit sind heute noch mehr als 1500 Gemälde aus der Cranach-Werkstatt erhalten, und diese repräsentieren nur einen Bruchteil des ursprünglichen Bestandes. Eine große Anzahl der erhaltenen Gemälde wurde bisher nicht wissenschaftlich bearbeitet.
Bekannt ist, dass Cranach eine gut organisierte Werkstatt aufgebaut hatte, in der erfolgreiche Muster aufgehoben und für spätere Aufträge weitergenutzt wurden. Cranachs Lehrlinge und Gesellen waren einer strengen Disziplin unterworfen. Dies führte zu einem genormten Stil, der die Forschung vor die Aufgabe stellt, die Arbeitsteilung zwischen Meister und Mitarbeitern genauer zu untersuchen.
Das Digitale Cranach Archiv ist das Ergebnis einer Kooperation des Museums Kunstpalast Düsseldorf und Prof. Dr. Gunnar Heydenreich von der Fachhochschule Köln. In den nächsten drei Jahren soll die Datenbank ausgebaut werden. “In drei Jahren werden über 1000 Gemälde im Digitalen Archiv sein”, so Heydenreich.
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Cranach Digital Archiv ist klein, aber nicht allein!
Seit Januar 2010 wurden in der Cranach-Forchungsdatenbank http://www.cranach.net 2.298 Artikel erstellt, darunter Einzeldarstellungen für 1.786 Gemälde und 347 Zeichnungen. Dazu wurden 40.501 Bearbeitungen getätigt und 10.876 Abbildungen (darunter 5.026 Abbildungen von Gemälden, 533 Abbildungen von Zeichnungen, 259 Abbildungen von Holzschnitten und 3.660 Dokumente zur Provenienzrecherche und Stilkritik) in das Medienarchiv von http://www.cranach.net hochgeladen. Die Seiten des Projekts wurden bislang 191.665 mal aufgerufen.