Zum Jahresende hat sich die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen eingetrübt. Im Dezember haben sich sowohl die Wirtschaftslage als auch die Perspektiven gegenüber dem Vormonat verschlechtert und den Höhenflug des Herbstes beendet. Der Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zeigte sich etwas robuster als die ökonomische Lage und konnte sein Niveau halten. Die Erwartungen zum Jahresbeginn sind verhalten. Es werden deutlich weniger Wachstumsimpulse für die Investitionsplanungen der ersten Monate des neuen Jahres prognostiziert als noch einen Monat zuvor.
Zum Jahresende beendet der Mittelstand seinen Höhenflug vom Herbst, die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung hat gegenüber November deutlich nachgelassen. Der Index der realisierten Umsätze brach gegenüber dem Vormonat um 13 Punkte ein und liegt derzeit bei 104 Punkten. Firmen mit gestiegenen Umsätzen waren somit bei weitem nicht mehr so stark in der Überzahl wie im Vormonat. Auch die wirtschaftlichen Erwartungen an die kommenden drei Monate haben sich deutlich eingetrübt. Der Erwartungsindex gab gegenüber dem Vormonat um 11 Punkte nach. Der aktuelle Indexwert von 109 Punkten zeigt dennoch, dass eine deutliche Mehrheit der Unternehmen zuversichtlich auf den Jahresbeginn schaut und Umsatzsteigerungen erwartet.
Im Jahresvergleich mit 2010 wurde das Umsatzniveau des Vorjahres deutlich unterschritten. Der aktuelle Lageindex liegt 12 Punkte unter dem Wert vom Dezember 2010. Noch drastischer gegenüber dem Vorjahr ist das Minus bezüglich der wirtschaftlichen Zukunftsaussichten, diese liegen 15 Zähler unter dem Vorjahreswert.
Bis auf die Industrie erzielten im Dezember sämtliche gewerbliche Branchen gegenüber dem Vormonat überwiegend gestiegene Umsätze. In besonderem Maße traf dies auf den Handel, die Energie-/Wasserversorger und vor allem auf das Finanzgewerbe zu. Was die Perspektiven für die ersten drei Monate des neuen Jahres betrifft, so setzt sich das Dienstleistungsgewerbe mit 117 Punkten an die Spitze. Weniger zuversichtlich zeigt sich der Handel, der nach deutlichen Umsatzzuwächsen zum Jahresendgeschäft für die ersten Monate des neuen Jahres eine Flaute erwartet. Bei einem Indikator von 82 Punkten sind die Unternehmen, die ein Umsatzwachstum erwarten deutlich in der Minderheit. In allen übrigen gewerblichen Wirtschaftszweigen überwog der Optimismus, ihre Indexwerte liegen über bzw. weitgehend im Gesamtdurchschnitt.
Im Dezember konnte das Ausgabenniveau für IT/TK des Vormonats gehalten werden. Der Index der realisierten Ausgaben lag erneut bei 112 Punkten. Die Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate konnten das hohe Niveau des Vormonats nicht halten und gaben neun Punkte gegenüber November nach. Der Indikator von 120 Punkten zeigt jedoch, dass die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen optimistisch ist und mit positiven IT/TK-Investitionsabsichten in das neue Jahr starten wird.
Der Jahresvergleich weist eine marginal geringere Investitionsneigung als im Dezember 2010 aus. Der Indikator liegt einen Punkt unter dem Vorjahreswert. Die Ausgabenplanungen gaben gegenüber Dezember 2010 um fünf Punkte nach.
Alle Wirtschaftszweige tätigten im Dezember überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Deutlicher Treiber der Nachfrage nach ITK-Produkten und –Lösungen waren die Dienstleistungsunternehmen. Bis auf die Öffentlichen Verwaltungen, dessen Indikator deutlich unter dem Durchschnittswert lag, bewegten sich alle übrigen Segmente weitgehend im Marktdurchschnitt.
Für die nächsten drei Monate planen alle Branchen steigende Hightech-Investitionen. Deutliche Treiber sind die Finanzdienstleister mit einem Planungsindikator von 146 Punkten, die Versorger mit 129 und der Handel mit 128 Punkten. Unter dem Durchschnittswert blieben die Dienstleister und die Öffentlichen Verwaltungen.
Der Index der realisierten Hardware-Ausgaben konnte sein Niveau vom November von 112 Punkten beibehalten. Damit waren mittelständische Unternehmen mit expansiven Ausgaben weiterhin so stark in der Überzahl wie im Monat zuvor.
Die Investitionsbereitschaft mit Blick auf die ersten drei Monate des neuen Jahres konnte das hohe Niveau des Vormonates nicht halten und gab um fünf Punkte nach. Mit einem Indikator von 116 Punkten setzten sich dennoch voraussichtlich die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen weiterhin sehr deutlich durch.
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres legten sowohl die getätigten Hardware-Investitionen als auch die Investitionserwartungen um drei Punkte zu. Im Dezember überwogen mit Ausnahme der Öffentlichen Verwaltungen in allen Wirtschaftszweigen die Unternehmen mit gestiegenen Hardware-Investitionen. Deutlich über dem Marktdurchschnitt lagen das Dienstleistungssegment und der Handel. Alle übrigen Segmente bewegten sich im Marktdurchschnitt.
Für die kommenden drei Monate zeigen sich alle Branchen durchweg investitionsfreudig und kündigen steigende Hardware-Ausgaben an. In erster Linie signalisieren die Industrie und das Finanzgewerbe Investitionsbereitschaft, hier liegt der Index weit über dem Marktdurchschnitt. Dienstleister und Öffentliche Verwaltungen liegen mit ihrem Indikator deutlich unter dem Durchschnittswert.
Die Nachfrage nach Software-Lösungen ist im Dezember zum zweiten Mal in Folge relativ stark eingebrochen. Der Index der getätigten Ausgaben für Software sank um neun Punkte und erreichte nur noch einen Wert von 97 Punkten. Die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben für Software waren gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben erstmals wieder seit Januar 2010 in der Minderheit. Auch was die Investitionsplanungen betrifft, wurden die Erwartungen in die nächsten drei Monate stark zurückgenommen. Der Indikator gab gegenüber November um zehn Punkte nach und liegt aktuell bei 109 Zählern.
Nicht nur aktuell verschlechterte sich die Software-Nachfrage, sondern auch im Jahresvergleich: Der Indikator der realisierten Investitionen lag im Dezember 2011 dreizehn Punkte unter dem Vorjahreswert. Weniger stark ist die Differenz der geplanten Ausgaben. Der Planungsindikator liegt vier Punkte unter dem Wert von Dezember 2010.
Der Markt für Kommunikationsprodukte gab im Dezember gegenüber November erneut leicht nach. Mit 101 Punkten konnten sich die Unternehmen mit expansiven Ausgaben nur noch sehr knapp gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben durchsetzen.
Auch der Ausblick auf die kommenden drei Monate verspricht wenig Optimismus, die Investitionsneigung scheint in den ersten drei Monaten stark gebremst. Der Planungsindex brach gegenüber dem Vomonat um elf Punkte ein und liegt derzeit bei 100 Zählern. Damit werden sich die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen und die Unternehmen mit rückläufigen Ausgaben voraussichtlich die Waage halten.
Der Jahresvergleich macht deutlich, dass sowohl der Ausgabenindex als auch der Planungsindex deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Gegenüber Dezember 2010 nahm der Lageindex um zwölf Punkte ab, der Er-wartungsindex liegt sieben Punkte unter dem Vorjahresniveau.
Die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen verlief im Dezember analog zum Hard- und Software-Markt. Der Indikator der getätigten Ausgaben war auch hier rückläufig, er fiel um sechs auf 100 Punkte zurück. Damit hielten sich die Firmen mit gestiegenen Service-Ausgaben und die Unternehmen mit Investitionsrückgängen im Dezember die Waage. Parallel dazu ist auch der Optimismus für die kommenden drei Monate deutlich gedämpft. Der Index der Ausgabenplanungen gab gegenüber November um neun Punkte nach. Bei einem Stand von 104 Punkten, überwiegen deutlich weniger Unternehmen mit expansiven Ausgabenplanungen.
Im Jahresvergleich zu 2010 liegen sowohl der Index der realisierten Service-Ausgaben als auch der Indikator der Ausgabenplanungen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Während der Ausgaben-Index fünf Punkte unter dem Vorjahresniveau liegt, büßte der Planungsindex drei Punkte gegenüber Dezember 2010 ein.
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