IT-Freeelancer bringen frischen Wind in Unternehmen
Viele Unternehmen setzen heute IT-Freelancer als externe Spezialisten mit großem Selbstverständnis ein – als Experten, Wissensvermittler und Teammitglieder. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie des Forschungsprojektes “FlinK” am Lehrstuhl für Personalmanagement und Organisation der Universität der Bundeswehr München.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt FlinK, das das Phänomen der IT- und Medien-Freelancer erforscht, hat jetzt erste Ergebnisse einer deutschlandweiten Studien zur Arbeits- und Lebenssituation von Freelancern veröffentlicht.
Insgesamt über 450 Teilnehmer – Freelancer im IT- und Medienumfeld ebenso wie Entscheidungsträger aus dem Personalbereich, CIOs, Projektverantwortliche und interne Mitarbeiter – äußerten sich zu zentralen Themen wie den Erfolgsfaktoren der Projektarbeit, Herausforderungen bei der Realisierung von Work-Life-Balance sowie Möglichkeiten der Gestaltung einer Schnittstelle zwischen Unternehmen und externen Mitarbeitern.
IT-Freelancer sind demnach vor allem als Experten und Wissensvermittler gefragt. 81 Prozent der befragten Unternehmensvertreter gaben an, dass sie einen Wissenstransfer von IT-Freelancern zu internen Mitarbeitern für wichtig bis sehr wichtig halten. Dabei erwarten sie oft die persönliche Übergabe von Wissen an interne Mitarbeiter zu Projektende – durch Zusammenarbeit, aber durch auch schriftliche Dokumentationen.
Die Studie liefert zudem Hinweise darauf, dass Freelancer gelegentlich auch als Coach oder Trainer eingesetzt werden, um interne Mitarbeiter zu schulen. Freelancer, die Erfahrungen in der Weitergabe ihres Wissens haben und über entsprechende Soft Skills verfügen, können sich daher bei potenziellen Auftraggebern gut positionieren.
Gemischte Projektteams mit IT- Freelancern sind demnach besonders produktiv. Gerade wenn es um innovative Fragestellungen geht, zum Beispiel in der Softwareentwicklung, arbeiten IT-Freelancer eng mit internen Mitarbeitern zusammen. Hierzu votieren die befragten Unternehmensvertreter eindeutig: Die große Mehrheit (88 Prozent) hält gemischte Projektteams für produktiver als rein intern besetzte Teams. Wesentliche Gründe werden in dem hochspezialisierten Wissen gesehen, in wechselseitigen Lernprozessen mit internen Mitarbeitern – und im “frischen Wind”, den die Freelancer mitbringen.
Aus diesen und weiteren Erkenntnissen werden im Rahmen des Forschungsprojektes im Laufe des Jahres Konzepte und Handlungsempfehlungen entwickelt, die zu einem erfolgreichen Freelancer-Management beitragen sollen.