Provider zieht den Stecker von Pirate Bay
Die weltgrößte Filesharing-Plattform ist offline. Nach schwedischen Medienberichten hat der Netzbetreiber Black Internet die Seite vom Netz genommen, nachdem das Stockholmer Bezirksgericht eine entsprechende Verfügung erlassen hat. Werde die Anordnung nicht umgesetzt, drohe ein Bußgeld von 500.000 Kronen (rund 49.000 Euro).
Er habe sich daraufhin entschieden, Pirate Bay unmittelbar vom Netz zu trennen, sagte Black-Internet-CEO Victor Möller gegenüber der schwedische Zeitung Dagens Nyheter. Black Internet sei zwar nicht der einzige Provider, bei dem The Pirate Bay Bandbreite gemietet habe, aber der wichtigste, so Moller.
Noch in dieser Woche soll der Verkauf von The Pirate Bay an die Global Gaming Factory (GGF) stattfinden. Bis zu 5,5 Millionen Euro bietet das Unternehmen für die Übernahme an. Schwedische Behörden haben mittlerweile ein Ermittlungsverfahren gegen den möglichen Käufer eingeleitet. Der GGF wird vorgeworfen, dass es im Zusammenhang mit dem Deal zu illegalen Aktienverkäufen gekommen sei.
Ein Stockholmer Gericht hatte vier Betreiber des Trackers im April zu je einjährigen Haftstrafen und Schadenersatz in Höhe von rund 2,75 Millionen Euro verurteilt. Es sah es als erwiesen an, dass die Pirate-Bay-Macher der Beihilfe zur schweren Urheberrechtsverletzung schuldig waren.