Die Aufmerksamkeitsspanne der Verbraucher wird immer kürzer. Wer in der App-Economy mitmischen will, muss daher jede Sekunde in der Kundeninteraktion zu nutzen wissen, so silicon.de-Blogger Sven Mulder, der sich dabei auf eine Studie stützt. Dabei sind die Deutschen, die immerhin 6 Sekunden durchhalten, bis eine App lädt, im EU-Vergleich noch geduldig.
Gartner Analysten prognostizieren, dass bis 2020 26 Milliarden Geräte Teil des Internet der Dinge sein werden – mit einem gesamten Umsatzvolumen von über 300 Milliarden US-Dollar. Dieses Wachstum lässt sich jedoch nur erhalten, wenn Unternehmen die passenden Anwendungen für Kunden und Partner zur Verfügung stellen. Anderenfalls wird das Wachstum stagnieren, Kunden unzufrieden und Unternehmen langfristig keine Erfolge mehr erzielen. Unternehmen sehen daher die Notwendigkeit, eine Strategie für die digitale Transformation zu entwickeln – auch, da Organisationen die Nutzung von Software verändern. Die Application Economy bedeutet einen Paradigmenwechsel für die Geschäftswelt, und zwar nicht nur für Unternehmen, die Software entwickeln, sondern für jede Organisation: Jede Firma muss zu einem Software-Unternehmen werden. Ansonsten wird es nicht weiter wachsen, während seine Wettbewerber erfolgreich sind.
Immer wichtiger wird die Multi- oder Omni-Kanal-Erfahrung in der Application Economy: Kunden verlangen diese Kommunikation über die verschiedenen Kanäle. Ziel ist es, eine konsistente, integrierte und holistische Kundenerfahrung mit der jeweiligen Marke zu bieten. Die Herausforderung ist, ein Erlebnis zu entwickeln, das gleichzeitig einheitlich und für jeden Kunden einzigartig ist. Da die neue Generation von Kunden jederzeit über eine Vielzahl von Geräten vernetzt ist, nutzt sie diese als eine natürliche Erweiterung ihrer selbst. Sie handhaben mobile Geräte und Apps problemlos. Sie sind sich außerdem darüber bewusst, welche Informationen sie teilen und wie sie diese Daten über ihr Netzwerk teilen. Das Ergebnis sind Anwender, die extrem hohe Erwartungen haben: Sie wollen ihre Informationen sofort griffbereit haben.
Diese Verlagerung hin zu einer Anwendungs-fokussierten Welt verändert die traditionellen Umgebungen, die Unternehmen seit Jahren bekannt sind und in denen sie sich bewegen. Die Geschwindigkeit, mit denen diese Veränderungen stattfinden, hat sich in den letzten Jahren deutlich beschleunigt – und erfordert eine andere Herangehensweise an die Auslieferung von Anwendungen. Die erfolgreiche Markteinführung von Applikationen ist darüber hinaus wichtiger als jemals zuvor. Konsumenten warten nur noch maximal sechs Sekunden, damit eine App sich lädt und ihr Markenerlebnis Realität wird. Dauert es länger, klicken sie weg und sind für das Unternehmen zumindest für eine Weile verloren. Die ist das Ergebnis einer Studie, die Zogby Analytics im Auftrag von CA Technologies erstellte.
Um von neuen Kunden und somit neuen Umsatzquellen zu profitieren, müssen Unternehmen sich der digitalen Transformation öffnen. Es gibt zahlreiche Technologien, die sie bei diesen Veränderungen unterstützen können. Zwei Dinge sind jedoch enorm wichtig: eine Strategie, wie die digitale Transformation umgesetzt werden soll und der Willen zu einem Kulturwandel innerhalb des Unternehmens, der für einen solchen Paradigmenwandel notwendig ist.