Datenbankmanagement in der Cloud – davon versprechen sich Anwender viele Vorteile, allen voran Kosteneinsparungen und effizientere Prozesse durch die Verlagerung von Workloads auf eine externe Serviceplattform.
Doch wo viel Licht, da auch viel Schatten: Traditionelle Cloud-basierte Datenbankdienste erfordern meist eine intensive Einarbeitung in und Anpassung an das Ökosystem der Cloud-Zielplattform. Zudem ist der Betrieb einer Datenbank in einer herkömmlichen Cloud mit zusätzlichen Sicherheitsrisiken verbunden. Anders als zuhause im Rechenzentrum wird die Cloud-Plattform auch von anderen Unternehmen genutzt. Diese sogenannten „Noisy Neighbors“ beeinflussen mit ihren Anwendungen unter Umständen den Betrieb der eigenen Datenbank und verursachen Service-Schwankungen.
Auch die ersehnte Arbeitsentlastung stellt sich in der Praxis nur bedingt ein, denn der Grad der Automatisierung der Datenbankdienste ist sehr unterschiedlich und immer begrenzt.
Installation, Administration und Betrieb müssen nach wie vor weitestgehend durch den Nutzer selbst durchgeführt werden. Dazu kommt: Softwarewartung oder Skalierung einer Datenbank führt bei klassischen Cloud-Services – wie im Rechenzentrum auch – zu Service-Beeinträchtigungen oder gar Unterbrechungen. Um dies zu vermeiden, wird im Rechenzentrum häufig sogar auf sicherheitsrelevante Patches verzichtet. In der Cloud ist diese Unterlassung aufgrund der höheren Sicherheitsrisiken, etwa durch die bereits genannten „Noisy Neighbors“, noch weitaus gefährlicher.
Einarbeitung in ein neues Ökosystem, ein gestiegenes Angriffsrisiko und ein kaum höherer Schutz vor benutzerverursachten Fehlern aufgrund mangelhafter Automatisierung – zusammengenommen ein hoher Preis und schlechte Voraussetzungen, um wirkliche Vorteile gegenüber dem Betrieb von Datenbanken im eigenen Rechenzentrum zu erzielen. Umso verständlicher ist es, dass sich daher die Bereitschaft von Unternehmen, kritische Daten in die Cloud zu verlagern, bisher sehr in Grenzen hält.
Was wäre, wenn „ideal“ der Mindeststandard ist
Doch wie müsste die ideale Datenbank-Cloud aussehen? Die Antwort ist offensichtlich: Sie müsste sehr deutliche Vorteile gegenüber dem Betrieb von Datenbanken im eigenen Rechenzentrum aufweisen. Maximale Datensicherheit, höchste Verfügbarkeit und ein sehr hoher Automatisierungsgrad könnten Unternehmen sehr wohl davon überzeugen, ihr Datenmanagement in die Cloud zu verlagern. Um die Schwachstellen traditioneller, weitestgehend manuell betriebener Datenbanken zu umgehen, wäre eine selbstverwaltende, selbstsichernde und selbstreparierende Lösung nötig. Nur so lassen sich die enormen Kosten und das hohe Fehlerrisiko im manuellen Betrieb eliminieren.
Gibt es nicht? Und ob! Mit der Autonomous Database Cloud hat Oracle die weltweit erste autonome Datenbanktechnologie in der Cloud entwickelt. Dieser Cloud-basierte Datenbank-Service arbeitet völlig automatisiert. Ohne jedes menschliche Eingreifen werden Installation, Skalierung, Datenschutz, Datensicherung, Softwarewartung und – mit Hilfe von Machine Learning – sogar nutzungsspezifische Optimierungen der Datenstrukturen durchgeführt. All das geschieht im laufenden Betrieb, also ohne die bei allen anderen Datenbanklösungen erforderlichen Service-Unterbrechungen für Wartungs- und Betriebsmaßnahmen!
Höchste Verfügbarkeit, Sicherheit und niedrige Kosten sowie die anwendungsspezifische Unterstützung auf Basis von maschinellem Lernen stehen bei praktisch allen Anwendern hoch im Kurs. Darüber hinaus wissen Nutzer es zu schätzen, dass auch im Rahmen eines autonomen Datenbankkonzepts ihren unterschiedlichen Anforderungen Rechnung getragen wird. Daher haben wir unterschiedliche Bereitstellungsvarianten der Autonomous Database Cloud entwickelt: Serverless und Dedicated.
Handsfree oder Closed Shop in der Cloud – das ist hier die Frage
Eines vorab: Beide Services bieten echte Autonomous Database Cloud-Dienste mit all ihren Vorteilen.
Autonomous Database Serverless ist ein „Handsfree“-Angebot. Ziel ist maximale Einfachheit. Der Anwender muss lediglich die absolut notwendigen fünf Fragen zu seiner Datenbank beantworten: Name, Passwort, Standort sowie initialer Speicherbedarf und Prozessorleistung. Der Nutzer wird – ganz im Sinne des Wortes „Serverless“ – bei diesem Modell mit keinerlei Infrastrukturentscheidungen behelligt. Darum kümmert sich Oracle.
Das Serverless-Modell ermöglicht uneingeschränktes Pay-per-Use, auch bei sehr geringer Datenbankgröße und Nutzungsdauer. Kapazität und Leistung können jederzeit im laufenden Betrieb nahezu grenzenlos erweitert und auch wieder reduziert werden. Ein anschaulicher Beleg für die hohe Skalierbarkeit und Usability des Modells.
Ideal ist dieser Service insbesondere für alle Nutzer, die schnell und so einfach wie möglich ihre Daten verwalten und analysieren wollen – etwa Betreiber von Business-Anwendungen, KMU, Entwickler, Data Scientists und viele mehr.
Das Angebot Autonomous Database Dedicated bietet einem Anwender eine exklusiv für ihn bereitgestellte, hochisolierte Infrastruktur, sozusagen eine abgeschlossene Private Cloud in der Public Cloud. Der Service richtet sich vor allem an Unternehmen, die mehrere Datenbanken für verschiedene Nutzer und Einsatzbereiche kontrolliert betreiben und eventuell auch abrechnen wollen. Dabei müssen sie den Datenbankbetrieb aktiv managen. Berücksichtigt werden müssen beispielsweise unterschiedliche Verfügbarkeitsanforderungen je nach Einsatzzweck (Produktions- vs. Testdatenbanken), Trennung nach Organisationen (HR, Vertrieb, Controlling etc.) oder Sicherheitsbedarf, Bereitstellung zertifizierter Datenbankversionen für bestimmte Applikationen, Datenbankupgrades bei Verfügbarkeit neuer Apps-Versionen, Softwareänderungen während kritischer Geschäftszeiten, Priorisierung bei Auslastungsspitzen und so weiter.
Zunächst wird die Gesamtgröße der dedizierten, auf Oracle Exadata basierenden Infrastruktur reserviert, partitioniert und ihren Nutzern zugewiesen. Diese legen dann analog zum Serverless-Angebot die Datenbankparameter fest, die wie gewohnt je nach Bedarf dynamisch innerhalb der physikalischen Grenzen des Gesamtsystems angepasst werden. Die im Rechenzentrum bislang sehr komplexe Aufgabe der Isolation von Nutzern ist bei Autonomous Database Dedicated sehr einfach. Von Hardware-Isolation bis Container-Isolation – Anwender haben die freie Wahl zwischen fünf verschiedenen Isolierungsebenen, je nach Sicherheitsanforderung der jeweiligen Datenbank.
Die Lösung ist besonders interessant für CIOs, CTOs und Systemarchitekten, auf der Suche nach effizienten, zukunftssicheren und kostengünstigen Datenmanagement-Systemen. Aber auch Unternehmen mit extrem hohen Sicherheitsanforderungen zeigen größtes Interesse, da alle Daten automatisch verschlüsselt werden und keine Fremdsoftware auf den Systemen läuft. Für beide Zielgruppe besonders interessant – „Dedicated“ kann auch als echter Cloud-Service im eigenen Rechenzentrum bereitgestellt werden. Der Schwerpunkt dieser Lösung liegt also sowohl in der Flexibilität beim Betrieb einer oder mehrerer Datenbanken als auch in der nochmals erhöhten Sicherheit durch Hardware-Isolation.
Performante Optionen mit hohem Anwenderbezug
Was in der Theorie viele Interessenten aufhorchen lässt, überzeugt auch in der Praxis immer mehr Unternehmen davon, die für sie passende Variante der Autonomous Database einzusetzen. Das folgende Video zeichnet anschaulich nach, wo im Detail die Stärken und Anwendungsbereiche der beiden Bereitstellungsvarianten Serverless und Dedicated liegen: