CeBIT ist eigentlich ein Akronym für “Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation”. Silicon.de-Blogger Jörg Hesske hat sich Gedanken darüber gemacht, für was die Anfangsbuchstaben noch stehen könnten.
Der Winter will uns temperaturmäßig noch nicht los lassen, aber wir alle wissen, der Frühling folgt ihm auf dem Fuße. Und wie in jedem Jahr kommt damit wieder das Großereignis der ITK-Branche auf uns zu – die CeBIT. Seit über 25 Jahren treffen sich Unternehmen zu Austausch, Netzwerken und Information. Auf den vier Plattformen CeBIT pro, CeBIT gov, CeBIT life und CeBIT lab findet jeder genau das für ihn passende Angebot und kann die CeBIT optimal für sich nutzen.
In den Berichterstattungen in der Presse findet sich häufig der Slogan “CeBIT – Herz der digitalen Welt”. Bei der Größenordnung der Messe und der Bedeutung, die ihr beigemessen wird, ist dies eindeutig ein zutreffender Name. Der eigentliche Begriff “CeBIT” bedeutet hingegen etwas komplett anderes. CeBIT ist eigentlich ein Akronym für Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation. Für die meisten Unternehmen der Branche bedeutet er heutzutage aber natürlich noch so einiges mehr:
C wie C-Level: Auf der CeBIT tummeln sich nicht nur diverse Anwender, sondern auch eine Menge Entscheider. Die Keynotes werden traditionell von hochrangigen Vertretern der Industrie gehalten, auf den Global Conferences diskutieren zahlreiche Sprecher aus dem C-Level. Und auch das ganze Drumherum sowie das CeBIT-Rahmenprogramm bieten viele Möglichkeiten interessante Menschen und auch Vertreter aus dem Top-Management kennen zu lernen. Denn neben der Information ist Networking ein wesentlicher Teil des Branchenevents. Wo sonst hat man die Möglichkeit so viele Kunden und Partner auf einmal zu treffen und sich unter einander auszutauschen?
E wie Erfahrungen: Wer einmal auf der CeBIT war, der weiß, dass Dimension hier großgeschrieben wird. Die Fülle an Ausstellern, Themen und Veranstaltungen bietet den Besuchern die Möglichkeit Produkte und Neuvorstellungen unter die Lupe zu nehmen, neue Entwicklungen der IT zu begutachten und Erfahrungen zu sammeln. Viele Branchenkenner schätzen die CeBIT auch als Plattformen für die Generierung neuer Ideen. Denn jeder weiß, dass viele neue Entwicklungen auf bestehenden Produkten basieren und schrittweiser Fortschritt so am besten funktioniert. Insgesamt gesehen ist Austausch ein großer Bestandteil jeder größeren Messe und natürlich auch der CeBIT.
B wie Big Picture: Sie suchen ein Beispiel für eine erfolgreiche SAP-Migration in die Cloud? Sie finden es auf der CeBIT. Sie interessieren sich für die wichtigsten Anbieter von ITK-Lösungen für Unternehmen? Sie finden Sie auf der CeBIT. Sie möchten Austausch mit Entwicklern aus dem Bereich New Technologies? Sie finden Sie auf der CeBIT. – Egal mit welchen Herausforderungen Sie sich gerade beschäftigen, auf der CeBIT bekommen Sie alle Informationen, die Sie benötigen, eingebunden in das so genannte “Big Picture” der Branche. Durch die Vielfalt an verschiedenen Ausstellern und Produkten werden dabei so manchem Besucher die Zusammenhänge zwischen den Technologien verständlicher und Verbindungen eindeutiger.
I wie International: Egal ob Mittelständler aus Grafenwöhr oder Global Player aus dem Silicon Valley – bei der CeBIT geht es international zu! Eine Branche wie die IT lebt natürlich nicht vom lokalen Markt, sondern profitiert von der internationalen Zusammenarbeit. Nur so entstehen innovative Entwicklungen, nur so entstehen erfolgreiche Kooperationen.
Und die CeBIT ist nicht nur eine Plattform um bestehende Kunden und Partner zu treffen, sondern auch lokal und international neue Kontakte zu knüpfen. Auf der CeBIT 2011 waren Aussteller aus mehr als 70 Ländern sowie Besucher aus mehr als 90 Ländern vertreten, der Anteil der Fachbesucher aus dem Ausland lag bei etwa 20 Prozent. Für 2012 werden ähnliche Zahlen erwartet.
T wie Trends: Egal ob Cloud Computing, Big Data oder Mobility – auch bei der CeBIT 2012 wird sich wieder alles um die aktuellen Trends der IT-Branche drehen. Dabei darf man (anders als bei manch anderen Gelegenheiten) diese Begriffe nicht nur als Buzz-Words sehen. Bei der CeBIT kommt jeder Trend auf den Prüfstand – Risiken und Chancen werden diskutiert, Entwicklungen bewertet, Produkte vorgestellt.
Ob ein “Trend” ein echter Trend oder nur eine leere Worthülse ist, beweist sich spätestens wenn ihm die abertausend Besucher auf den Zahn fühlen.
Leitthema in diesem Jahr ist “Managing Trust”, also das Thema Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt. Als logische Weiterentwicklung des Mottos von 2011 (“Work & Life with the Cloud”) adressiert es ein großes Bedürfnis der Fachbesucher, denn mangelndes Vertrauen in neue Technologie gilt als größter Adaptionshemmer. Ich bin mir sicher, dass wir uns auf viele Produktneuheiten und Diskurse in diesem Bereich freuen dürfen.
Wie auch immer Sie Ihre diesjährige CeBIT geplant haben – langweilig wird Ihnen bestimmt nicht. Die kalten Temperaturen lassen uns den März herbeiwünschen. Aber wir freuen uns nicht nur auf wärmeres Wetter, sondern auch auf spannende Begegnungen und interessante IT-Trends.