Gartner

Das Team der deutschen Gartner Analysten bloggt für Sie über alles was die IT-Welt bewegt. Mit dabei sind Christian Hestermann, Frank Ridder, Bettina Tratz-Ryan, Christian Titze, Annette Zimmermann, Jörg Fritsch, Hanns Köhler-Krüner, Meike Escherich und Helen Poitevin.

Das Ende der Sommerpause

Gehören sie auch zu den Menschen in der IT, die das Ende der Sommerpause kaum abwarten können? Oder sind Sie eher der Auffassung, die etwas ruhigere Phase könnte durchaus noch länger dauern? Beiden Gruppen könnte ein Blick auf sechs IT-Trends helfen.

Den schon Motivierten bei der Strukturierung ihrer Aktivitäten für die zweite Jahreshälfte und auch denjenigen, die noch ein wenig Starthilfe und Ideen für die eigene Projektliste brauchen.

Globalisierung: Immer noch ein Trend? Die Antwort ist ja. Während mittlerweile globale Mitarbeiter-Pools oder global agierende IT-Dienstleister die Norm sind, investieren Offshore-Dienstleister zunehmend in intellektuelles Kapital um ihr Wachstum für die Zukunft zu sichern. Das bietet Unternehmen hierzulande neue Möglichkeiten.

Nachhaltigkeit: Auch dieses Thema ist nicht ganz neu. Diskussion über eine “grüne” IT führen wir schon lange – aber während in der Vergangenheit die Diskussionen um diese Thema fast ausschließlich über das Thema Kosten (z.B. Energieeinsparung) geführt wurde, wollen heute mehr und mehr Unternehmen verstehen, inwieweit eine IT-Lösung oder ein IT-Dienstleister einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.

Industrialisierung und “Cloud”: Dieser Dauerbrenner ist auch ein Thema in der zweiten Jahreshälfte. Dienstleister werden weiter in dieses Thema investieren, denn der Kostendruck bleibt hoch und die Industrialisierung hilft die eigenen Kosten zu senken. Ein Beispiel für IT-Industrialisierung sind “Cloud”-Lösungen – die zunehmend ein Thema für Einkaufsabteilungen sind (als echte Alternative zur traditionellen IT).

Externalisierung: IT-Kosten haben immer noch einen hohen fixen Anteil. Die Möglichkeit IT als variable Kosten in Form von Dienstleistungen einzukaufen gewinnt an Attraktivität. Die Rolle der IT wird sich dadurch in Zukunft weniger auf den Technologielebenszyklus fokussieren, sondern mehr auf die Auswahl von Lösungspaketen und dem Managen von IT-Dienstleistungsanbieter.

Consumerization: Neuere Produkte für den Endbenutzer wie zum Beispiel das iPad von Apple haben einen wachsenden Einfluss in der IT. Direkten Einfluss, da mit diesen neuen Produkten neue Möglichkeiten entstehen, IT zu konsumieren. Und indirekt, denn die Endbenutzer üben mehr und mehr Druck auf IT-Kaufentscheidungen und Architekturen aus um die neuen Technologie nutzen zu können.

Technologien: Hier gibt es viele Trends – zum Beispiel entsteht eine wachsende Konvergenz zwischen IT und OT (Operationalen Technologien). IT-Abteilungen müssen zunehmend Strategien entwickeln, wie IT und OT (z.B. Sensoren, Industrieroboter, Autos) miteinander verknüpft werden können.

Die großen Trends bleiben bestehen, jedoch lohnt es sich die Veränderungen innerhalb dieser Trends zu beobachten – denn sie können maßgeblich den Erfolg oder Misserfolg von Projekten beeinflussen.