Wie der CIO zum Jedi-Ritter wird erklärt silicon.de-Blogger Christoph Rau, VP und Country Manager Deutschland von CA Technologies. Man ahnt es vielleicht, der Weg des Jedi-CIOs führt über die Cloud. Doch abseits von Mythen und Laserschwertern lasse sich der Nutzen der Cloud – technologisch wie wirtschaftlich – auch sehr gut nachweisen.
Technologen lieben Nachweise, dass etwas zweifelsfrei funktioniert – wie etwa die Testphase einer Anwendung, mit der die geforderte Funktionalität gezeigt wird. Und Manager erwarten, dass IT-Investitionen Umsatz und/oder Gewinn steigern und dass Technologie keinen negativen Einfluss auf die Geschäftsabläufe hat.
Cloud Computing erfüllt offenbar beide dieser kritischen Erfolgsfaktoren – es funktioniert und liefert die gewünschten Ergebnisse. Damit ist Cloud Computing eine der Versprechungen der IT, die in Erfüllung gehen, und den CIO potentiell zum Jedi-Ritter machen. Der neue Cloud-Report von CA Technologies belegt, dass Cloud Computing – entgegen einiger Marktbeobachter – funktioniert und sehr wohl die Versprechungen von Kosteneinsparungen und schnellerer Markteinführungen von Produkten und Services erfüllt. Diese Ergebnisse sollten sowohl die IT als auch das Unternehmen glücklich stimmen. 40 Prozent der 542 in den USA und Europa befragten IT-Entscheider gaben an, dass ihre Cloud-Implementierungen ihre Erwartungen übertroffen haben; die Mehrheit sagte, dass die Cloud-Installationen die anvisierten Ziele erfüllt haben.
Die befragten Unternehmen verfügen bereits über längere Erfahrung mit dem Einsatz von Cloud-Technologien; ein Drittel aller Befragten nutzen Cloud seit drei oder mehr Jahren. Dies ist mehr als ein Beweis; es ist eine reale Erfahrung mit allen Höhen und Tiefen. Besonders die Unternehmen, die Cloud bereits seit über fünf Jahren einsetzen und zahlreiche Herausforderungen gemeistert haben, haben verschiedene Erfahrungen mit der Technologie gemacht, z.B. welche Apps am besten in die Cloud passen, wie sich Sicherheitsansätze und Pläne für künftige Investitionen entwickelt haben.
Mit dem Erfahrungshorizont, dass Cloud funktioniert, können IT-Entscheider nun zuversichtlich ihre geplanten Installationen vorantreiben, ihrem Unternehmen Cloud als erprobt pitchen sowie Optionen realisieren und aktuelle Anwendungen erweitern, um neue IT-Anforderungen zu adressieren. Cloud ist nicht mehr nur noch ein großartiges, theoretisches Konzept; jetzt gibt es parktische Beweise, dass es funktioniert. Und wenn etwas funktioniert, macht man normalerweise mehr davon.
Wo der Beweis ist? Unternehmen, die Cloud Computing bereits seit mehr als vier Jahren einsetzen, sind fast sechsmal mehr bereit (34 Prozent im Vergleich zu 6 Prozent), ihre Cloud-Ausgaben um mehr als 30 Prozent zu steigern. Dies zeigt: Je mehr Erfahrung Unternehmen mit Cloud Computing haben, desto mehr sind sie gewillt, mit der Technologie zu wachsen. Cloud wird also zu einem immer wichtigeren Bestandteil ihrer IT-Strategie.
Die Ergebnisse der Studie wurden zwar hauptsächlich von Erfolgsgeschichten dominiert, doch gab es natürlich auch die eine oder andere Lehrstunde. Die differenzierteren Resultate belegen, dass das IT-Management die nächste Hürde sein wird, die die Branche überwinden muss. Und IT-Sicherheit, insbesondere erweitertes Identity and Access Management, wird in vielen Unternehmen die Cloud-Erfolge vorantreiben.
Beginnen wir mit IT-Management. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die Cloud seit längerer Zeit einsetzen, am meisten davon profitieren. Die gleichen Befragten sind diejenigen, die ihre Unfähigkeit, die IT-Umgebung adäquat zu verwalten, offener zugeben. IT-Entscheider mit der meisten Cloud-Erfahrung benötigen nun IT-Management-Werkzeuge wie etwa End-to-End Serviceautomation, Service Level Management sowohl Cloud- als auch für Nicht-Cloud-Umgebungen sowie die Möglichkeit, zwischen Cloud Service-Providern zu wechseln.
Dies macht durchaus Sinn. Solange Cloud-Umgebungen erwachsen werden und IT-Abteilungen sich bei der Unterstützung kritischer Anwendungen auf sie verlassen, benötigt die Cloud-Technologie das gleiche oder bessere Management wie herkömmliche Umgebungen. Und je mehr Unternehmen Cloud für spezielle Applikationen oder Services neben ihren on-premise Anwendungen einsetzen, desto stärker wächst die Anforderung nach einem holistischen umgebungsübergreifenden Managementansatz.
Wir kennen dieses Phänomen bereits: Vergessen Sie nicht, dass verschiedene Werkzeuge, die wir nutzen, um virtuelle und physikalische Server zu verwalten oftmals von unterschiedlichen Anbietern stammen. Niemand möchte unzählige Managementwerkzeuge anwenden müssen, um die Leistung oder Verfügbarkeit zu kontrollieren. Für Power Cloud-User sollte der nächste logische Schritt darin bestehen, die Anzahl der Tools zu reduzieren, die nötig sind, um die Leistung über heterogene Umgebungen hinweg zu optimieren. Dies gilt auch für die Private, die Public und die Hybrid Cloud.
Die Sicherheit wurde bisher oftmals als wichtiger Bestandteil und Erfolg von Cloud-Projekten angesehen – und viele Unternehmen haben sich für die Cloud-Technologie entschieden, um ihre Sicherheit zu verbessern. 89 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Cloud in Sachen Sicherheit ihre Erwartungen erfüllt oder übertroffen hat. Dennoch ist Sicherheit auch weiterhin einer der wichtigsten Gründe, warum Applikationen nicht in die Cloud gehoben werden. Dies antworteten 46 Prozent der Befragten.
Diese scheinbar widersprüchlichen Ergebnisse können einfach erklärt werden: So können sich Unternehmen, die keine großen Investitionen in ihre eigenen, mehrfach gesicherten Systeme stecken können, sich an Cloud-Anbieter wenden, die sichere Umgebungen anbieten. Je erwachsener die Cloud-Installationen werden, umso erwachsener sollte der Ansatz eines sicheren Identity and Access Managements eines Unternehmens werden.
Andere Studienergebnisse zeigen, dass Unternehmen mit viel Cloud-Erfahrung ihre Sicherheitsansätze, die mit Cloud in Verbindung stehen, verbessert haben – zumindest in den USA. Eine aktuelle Studie des Ponemon Instituts, die ebenfalls von CA Technologies in Auftrag gegeben wurde, fand heraus, dass im Vergleich zu 2010 mehr Cloud Computing-Anwendungen auf Sicherheitsrisiken untersucht werden, bevor sie eingesetzt werden.
Diese Ergebnisse sollten erfahrene Cloud-Anwender dazu motivieren, ihre ursprünglichen Ziele der Kosteneinsparung zu überdenken und sich vermehrt auf die Förderung von Innovationen zu konzentrieren. Unternehmen in der Anfangsphase einer Cloud-Implementierung können diese Ergebnisse ihren Geschäftsführern präsentieren und Cloud damit als rentable, kosteneffektive Alternative zu herkömmlichen Umgebungen aufzeigen. Und diejenigen, die noch über die Einführung von Cloud nachdenken – worauf wartet Ihr noch?
Die Branche hat noch viel vor sich. Anbieter müssen weiterhin innovative IT-Management- und Sicherheitslösungen entwickeln und bereitstellen, um Cloud-Umgebungen tatsächlich zu optimieren. Und IT-Entscheider und Geschäftsführer müssen ihre Best Practices austauschen, um erfolgreiche IT-Operationen in Private, Public und Hybrid Clouds pflegen zu können.
Die Studienergebnisse belegen, dass Unternehmen ihre Cloud-Installationen in diesem frühen Stadium nicht stagnieren lassen dürfen. Sie müssen den nächsten Schritt gehen, um Innovationen zu fördern und mehr Leistung zu bieten. Der Beweis ist erbracht: Cloud funktioniert. Und, wie werden Sie die Cloud nutzen?