Derzeit trifft sich alles was in der Welt der mobilen Kommunikation Rang und Namen hat zum alljährlichen Klassentreffen in Barcelona; und zwar nicht auf den Ramblas oder im Barri Gòtic, sondern auf dem auf dem Mobile World Congress. Auch viele meiner Kollegen werden vor Ort sein. Es werden neue Geräte vorgestellt und Trends prognostiziert, was die Kristallkugel her gibt – natürlich unter strenger Beobachtung der Presse aus aller Welt.
Betrachtet man die Veranstaltung mit etwas Abstand, wird einem eines bewusst: Hier trifft sich eine der schnelllebigsten Branchen der Welt. Vor circa zehn Jahren startete UMTS in Deutschland und hat mobiles Internet erst wirklich möglich gemacht – RIM verhalf mit seinen Blackberrys dem Smartphone zum Durchbruch, um kurze Zeit später von Apples iPhone fast überrannt zu werden. Dem früheren Wegbereiter Nokia brachen die Umsätze und Marktanteile weg. Inzwischen ist mit LTE ein neuer Mobilfunkstandard vor dem Sprung in den Massenmarkt und Googles Android überholt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit den Konkurrenten Apple, was die Verbreitung der Geräte angeht, während Blackberry und Microsoft mit großen Anstrengungen zum Gegenschlag ansetzen.
Als Netzausrüster predigen wir den Providern seit Jahren die Notwendigkeit des Netzausbaus, um mit dieser Branche Schritt zu halten. Doch müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen – zwar bietet die Branche mit ihren Ethernet-Services eine Technologie, die in der Lage ist, die Datenmengen im Mobile Backhaul zu bewältigen und auch mit LTE Schritt halten kann, doch Fortschritt muss auch an anderen Stellen passieren.
Mit Blick auf die schnelllebige Branche, die ich gerade beschrieben habe, kann es auch nur ein Schlagwort geben, dass über diesem Fortschritt steht: Geschwindigkeit – die Geschwindigkeit bei der Bereitstellung, der Änderung und der Gewährleistung der Services. Doch was heißt das genau?
Service-Provider müssen neue Tools einsetzen, um potenziell zeitaufwendige Schritte in der Bereitstellungskette zu beschleunigen. Das beginnt mit der Plug-and-Play-Installation von Remote-Geräten und geht weiter mit einer optimierten Service-Aktivierung und der Modifikation von Workflows. Unsere Erfahrungen aus der Praxis haben gezeigt, dass Automatisierung die Installations- und Konfigurationszeit von Ethernet-Switches um 75 Prozent reduzieren kann!
Nach der anfänglichen Service-Aktivierung ist die Fähigkeit laufend Änderungen oder Ergänzungen vorzunehmen immer wichtiger, um sich rasch veränderten Kundenbedürfnissen anpassen zu können. Die Anforderungen der Kunden entwickeln sich beständig weiter und die Häufigkeit, in der diese Änderungen auftauchen, steigt immer weiter – nicht zuletzt und insbesondere wegen Entwicklungen im Mobilfunkmarkt. Service Provider müssen also schnell ihr Angebot skalieren, um der starken Zunahme von Service-Endpunkten, den unersättlichen Anforderungen an Bandbreite – die Smartphone mit Full-HD-Displays aus Barcelona lassen grüßen – und der ständig wechselnden Dynamik der Netzwerk-Anwendungen gerecht zu werden.
Nachdem immer mehr Kunden sehr großen Wert auf die Leistungsfähigkeit und garantierte Verfügbarkeit von Services legen, ist es für die Anbieter von großer Bedeutung, die End-to-End SLA Compliance über den gesamten Service-Lebenszyklus sicherzustellen. Die Fähigkeit, automatisch den Zustand und die Leistung des Netzwerks und der Endkunden-Services zu überwachen und schnell auf Probleme jeder Art reagieren zu können, spielt eine Schlüsselrolle, um Kundenzufriedenheit und Service-Sicherheit zu erreichen.
Die richtige Kombination aus speziell angefertigten Plattformen, Software und entsprechenden marktgerechten Services ermöglicht es Providern von Ethernet-Service-Lösungen diesen Anforderungen gerecht zu werden und mit dem sich schnell verändernden Umfeld der mobilen Kommunikation Schritt zu halten.
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