Self-Service gehört inzwischen fest zu den Cloud-Diensten, die man im Alltag nutzt. Aber innerhalb von Unternehmen sieht es da häufig noch etwas anders aus, weiß silicon.de-Blogger Michael Pauly. Und dabei spielt auch wieder der bekannte Sinnspruch: “No Cloud is an Iland” eine gewisse Rolle, denn im Unternehmen müssen die einzelnen Services mit einander Vernetzt werden.
Do-it-yourself, früher besser bekannt als Heimwerken, steht besonders bei Anhängern der Cloud hoch im Kurs. Und nicht nur das. Self-Service ist so hoch angesehen, dass dieser sogar in die inzwischen allseits akzeptierte NIST-Definition Einzug erhalten hat. Doch ist Self-Service immer gleich Self-Service? Agiert die IT-Abteilung im Unternehmen so wie “Otto-Normal-Cloud-Nutzer” zu Hause?
Nein. Und das muss auch unterschiedlich sein. Denn, wenn ich mir zuhause den einen oder anderen Service aus der Cloud gönne, dann bestelle ich diesen selbst und passe bei Bedarf noch die Ressource, Kapazitäten etc. an. Ich mache also wirklich ALLES selbst.
Cloud Computing ist keine Insel
Im Unternehmen sieht es ein wenig anders aus. Naja, (meist) noch nicht. Aber später bei einer intensiven Cloud Nutzung auf jeden Fall. Denn hier werde ich die Arbeit auftrennen: zum einen die Bestellung des Services, zum anderen die Anpassung an den jeweiligen Bedarf. Was nicht heißt, dass ich hier eine gespaltene Persönlichkeit benötige ;-).
Und warum das Ganze? Damit die Prozesse und damit das Business “rund” läuft! Entscheide ich mich für einen neuen Cloud Service, dann darf ich nicht nur genau diesen einen Prozess im Auge haben. Nein, ich muss auch dafür sorgen, dass alles andere auch weiterhin reibungslos funktioniert, dass die anderen Services und Systeme die Daten bekommen, die sie brauchen. Kurz gesagt: Cloud Computing darf keine Insel im Unternehmen sein.
Arbeitsteilung im Cloud-Zeitalter
Läuft mein Business dann mit Hilfe der Cloud, müssen immer wieder mehr oder weniger oft Anpassungen durchgeführt werden, um flexibel und dynamisch reagieren zu können. Die Entscheidung hierüber liegt dann, wenn diese nicht automatisch durchgeführt wird, bei den Verantwortlichen fürs Business. Das sind oftmals jedoch nicht diejenigen, welche die Cloud-Services ehemals bestellt haben.
Mein Fazit: Cloud Computing im Unternehmen erfordert ein abgestimmtes Rollen- und Berechtigungskonzept, welches idealerweise beim Weg in die Cloud festgelegt wird. Oder einfach formuliert: es muss festgelegt werden, wer über neue Services entscheidet. Wer passt diese im laufenden Betrieb an? Das kann ein und derselbe sein, ist es in unserer arbeitsteiligen Welt meist jedoch nicht.
Ach ja, nicht nur der Cloud Nutzer im Unternehmen muss sich auf diese Art der Arbeitsteilung einstellen. Auch die Cloud Services sollten dies z.B. mit abgestuften Nutzerrechten etc. unterstützen. Aber das ist ein Thema für einen meiner kommenden Blog-Beiträge.
Ihr Michael Pauly