Detlef Eppig analysiert in seinem aktuellen Blog, die Verschiebung von Hard- zu Software. Er glaubt, dass sich dieses Phänomen, das wir derzeit vor allem im Consumer-Bereich sehen, in diesem Jahr auch in Unternehmensumfeld zeigen wird.
Die Cloud-Technologie hat 2013 auf Unternehmensebene enorme Fortschritte erzielt. Immer mehr Firmen haben sich die Cloud zunutze gemacht und in ihren gewohnten IT-Betrieb integriert. Gleichzeitig haben immer mehr führende IT-Unternehmen – darunter auch Verizon – ihr Cloud-Angebot erweitert. Für das vor uns liegende Jahr gehe ich davon aus, dass diese Entwicklung an Elan gewinnen wird, angetrieben von Dingen wie IT-Consumerization, Software-Defined Everything (SDE), Big-Data-Analytik, IT-Dezentralisierung und verstärkte Verbindung sicherer Cloud-Plattformen untereinander.
Ich werde nachfolgend jeden dieser Trends unter die Lupe nehmen – einige davon sind neu, andere Fortführungen ehemaliger Branchenentwicklungen. Sie alle werden einen Einfluss darauf haben, wie Unternehmen 2014 und darüber hinaus an das Thema Cloud herangehen.
Die Menschen haben heute Zugang zu allen möglichen Formen hochleistungsfähiger Technologie; IT-Consumerization wird die Unternehmen zwingen, ihre IT-Politik zu überdenken. Sie werden sich auch in Zukunft steigendem Druck ausgesetzt sehen. Man erwartet von ihnen, dass sie Business-Tools bereitstellen, die gleich gut oder besser sind als das, was man privat vom Service-Provider oder Hersteller bekommt. Die Cloud wird verstärkt dazu beitragen, dass Ressourcen on-demand zur Verfügung stehen – wo, wann und wie man will.
Die Verschiebung in der Unterhaltungselektronik von Hard- zu Software wird sich 2014 auch auf die Informationstechnologie ausweiten. Dieser Trend begann vor einigen Jahren als Virtualisierung; SDE ist die Weiterentwicklung davon. Immer mehr Arbeitnehmer arbeiten in virtuellen Umgebungen, und Software Defined Networking sowie Software Defined Storage gelangen nun zur Reife. Cloud-Provider müssen sich in Zukunft mit führenden Technologieunternehmen zusammentun, um die Kapazitäten, für die sie bekannt sind, auch als Software-Appliances anbieten zu können. Die Vorteile solcher Software-Appliances sind vielfältig: globaler Einsatz, Änderung des Verfügbarkeitsmodells oder möglicherweise des Geschäftsmodells um die Software.
2013 wurde den Unternehmen das wahre Potenzial der Big Data Analytik so richtig bewusst. Sie schließt unter anderem die Möglichkeit ein, Informationen sämtlicher Aspekte eines Unternehmens und seiner globalen Umgebungen zu nehmen, diese Daten einem Data-Mining zu unterziehen und dadurch geschäftliche Resultate zu beeinflussen. Die Tools sind mittlerweile einsatzbereit und wir steuern auf eine Big Data Analytik Revolution zu, bei der nur die menschliche Vorstellungskraft die Grenzen setzt. Zudem liefert die Cloud die Infrastruktur und die Ressourcen, die benötigt werden, um Analysen durchzuführen und Daten zu teilen – und damit diese Ideen Realität werden zu lassen.
Da die Unternehmen verstärkt öffentliche Cloud-Umgebungen nutzen und dort auch kritische und umfangreiche Anwendungen laufen lassen, gehen wir davon aus, dass sich die Akzeptanz 2014 weiter fortsetzen und beschleunigen wird. Den IT-Führungskräften ist klar geworden, dass zwei Komponenten entscheidend sind, wenn sie mit ihrem Unternehmen diesen Trend nutzen und mit ihrer IT-Organisation erfolgreich sein wollen: betriebliche Abläufe und Innovation. 2014 werden wir erleben, wie IT die Gratwanderung zwischen diesen beiden Komponenten in den Griff bekommt und besser auf die sich ändernden Bedürfnisse des Geschäfts reagieren kann.
Die Cloud und damit verbundene Technologien machen es möglich, das Thema Sicherheit auf verschiedene Art zu bewältigen. So kann man zum Beispiel getrennte Umgebungen einrichten, um Bedrohungen besser nachverfolgen, Eindringlinge erkennen und Runtime-Validierung durchführen zu können. All das lässt sich schon heute in der Cloud realisieren, indem man Trends analysiert, nach Unregelmäßigkeiten Ausschau hält und neue Techniken entwickelt, um Probleme anzugehen.