Gartner

Das Team der deutschen Gartner Analysten bloggt für Sie über alles was die IT-Welt bewegt. Mit dabei sind Christian Hestermann, Frank Ridder, Bettina Tratz-Ryan, Christian Titze, Annette Zimmermann, Jörg Fritsch, Hanns Köhler-Krüner, Meike Escherich und Helen Poitevin.

Intelligente Innovation “Made in Germany”

Laut einer Studie der Expertenkommission Forschung und Innovation wurden schon 2011 das Ziel von fast drei Prozent Forschung- und Innovationsintensität (definiert als F&E-Ausgaben gemessen an den Einnahmen) in Deutschland erreicht. Bis 2020 soll dieses Ziel auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen.

Deutsche Unternehmen sowie Universitäten und Schulen haben maßgeblich zu dieser Zahl beigetragen, aber auch Startups und Entrepreneure, die sich auf Grund von Fördergeldern vom Bund und Ländern sowie Investitionsfonds auf Forschung und Entwicklung (F&E) konzentrieren konnten. Wichtig an den Förderungsmaßnahmen ist zu wissen, dass diese sich auf die Kompetenzfelder des Technologie- und Entwicklungsplans der Regierung stützen, der sich an Gebieten wie Klima, Energie und Hochtechnologie ausrichtet.

Innovationen und F&E sind tragende Bestandteile von integrierter Systemdynamik in Großstädten. Mit Hilfe von sozialen Netzwerken, Bürgerplattformen, Forschungsinitiativen von Universitäten und/oder Innovationsinitiativen der EU wie EIP (European Innovation Partnership) und FP7 (Seventh Framework Programme) sowie Leuchtturmprojekten werden neue Ansätze in Software und Hochtechnologien geschaffen, die ein modernes und klimagerechtes Leben und Arbeiten in Städten der Zukunft ermöglichen. Den vielen technischen Lösungsansätzen stehen oft große Herausforderungen bevor, denn nur ein geringer Teil kann dann auch kommerziell wiederverwertet werden. Oft sehen sich die Innovatoren Unternehmensgründungs-, Patent-, Vertriebs- und Finanzaufgaben gegenübergestellt, die sehr komplex und zeitaufwendig sind.

Privatwirtschaftlich geförderte Inkubator-Hubs wie die Wayra Academy in München für Digitale und Software-spezifische Projekte stellen ein attraktives Alternativangebot für Innovatoren zusammen. Hier können sie Büros und Konferenzräume nutzen und maßgeschneidertes Mentoring von Industriepartnern erhalten. In speziell definierten Phasen werden Projekte von der Idee bis zum Pilot und Test mit Dienstleistungen wie Entrepreneurship, Steuerrecht, Allgemeine Geschäftsbedingungen und Patentanmeldung begleitet.

Anschlussfinanzierungen über Geldgeber, Banken oder Beteiligungen sowie Crowdfunding durch Kickstarter und andere Modelle werden über die Wayra Academy gefördert. Solche Zentren gibt es auch in Berlin und in Leipzig. Zudem soll über Internetplattformen der offene Zugang zu Forschungsprojekten für den breiten Wissensaustausch gewährleistet werden.

Der Wirkungsgrad von Innovationsinvestitionen und daraus resultierende Lösungen muss schon aus Budgetgesichtspunkten eingehalten werden. Nur integrierte und ganzheitliche Begleitung von komplexen und zukunftsträchtigen Ansätzen wie in der Stadtplanung, die auch die Vermarktung und den Vertrieb einbeziehen, werden zum Erfolg führen.