Wenn die Service-Fachkraft zweimal klingelt. silicon.de-Blogger Stefan Pfeiffer illustriert an dem persönlichen Schicksal eines Küchengerätes, was mobiles Arbeiten wirklich bedeuten könnte.
Unsere Spülmaschine ist defekt. Am Montag kommt der Reparaturservice. Zum dritten Mal. Toll ist es, dass man den Techniker online direkt mit Auswahl der gewünschten Zeitspanne bestellen kann. Nicht so toll ist, dass die beiden Techniker, die hier waren, die Probleme mit der Spülmaschine eher verschlimmbessert haben. Viele Teile ausgetauscht, die Maschine spült einmal und danach geht nix mehr. Ich bin gespannt und hoffe doch stark, dass die Probleme nun endlich gelöst werden.
Die Techniker waren auch mit Computer und Drucker ausgestattet. Außer bei Bestellung der Ersatzteile hat der Notebook aber nichts gebracht. Was wäre, wenn der Techniker online in der Support- und Wissensdatenbank recherchieren könnte, ob das Problem bekannt ist. Was, wenn sie dort finden könnten, warum sie Adapter A und nicht Adapter B nehmen? Was, wenn sie nach ähnlichen Fällen und Fehlern suchen könnten? Was, wenn sie Videos und Fotos sehen oder gar übermitteln könnten? Was, wenn der Kunde schon vor dem Besuch ein Foto und eine ausführliche Fehlerbeschreibung übermitteln könnte? Oder gar mit Facetime live zeigen könnte, wo es hakt?
Gerade im Außendienst, im Service, besteht ein Riesenpotential, den Service für den Kunden zu verbessern und Kosten für das Unternehmen einzusparen. Statt 3er Besuche nur ein Besuch. Das spart einfach Geld und Zeit. Es gibt so viele Bereiche, in denen mobiles Arbeiten erleichtert und verbessert werden kann. Apple und IBM haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, genau solche Lösungen für den Geschäftseinsatz zu entwickeln. Vergangene Woche wurden die ersten 10 Lösungen vorgestellt. Über 100 sollen es im Laufe der Zeit werden, die speziell für Apple-Tablets und SmartPhones und das Betriebssystem iOS entwickelt werden.
Eine dieser Lösungen ist eine Anwendung für Servicetechniker, die oben beschriebene Funktionen bietet. Die weiteren Lösungen sind beispielsweise für Flugbegleiter, Mitarbeiter im Handel, Versicherungsvertreter, Banker oder Polizisten. Alles sind Geschäftsanwendungen, B2B Apps, Anwendungen, die mit den operativen Systemen in Unternehmen verbunden sind und die die Analytics-Funktionen von IBM oft in Echtzeit nutzen und dabei auf die Vorteile und Möglichkeiten von iPad oder iPhone zurückgreifen.
Einige weitere Beispiele: Schon einmal Probleme gehabt, den Anschlussflug zu bekommen, weil der Flieger verspätet ist. Was wäre, wenn ein Flugbegleiter schon im Flieger in der Lage wäre, dem Passagier zu helfen und eine neue Verbindung zu buchen. Eine ganz neue Serviceerfahrung! Oder aber der Supermarktleiter steht vor den Regalen, können den Bestand prüfen und direkt nachbestellen. Bei einem Handelskunden soll das den Marktleitern 15 bis 20 Prozent der Arbeitszeit eingespart haben.
iPads neben Handschelle, Schlagstock, Pistole und Funkgerät. Polizisten sind mit den Geräten unterwegs, erhalten in Echtzeit Zugriff auf Karten und Videoquellen vom Einsatzort. Zusätzlich bekommen sie Auskunft über Strafregister und ein mögliches Eskalationsrisiko. Verstärkung können sie leichter und schneller angefordern. Andere Lösungen helfen Bankern oder Versicherungvertretern bei der Beratung.
Viele der gerade skizzierten Lösungen zeigen auf, welche Verbesserungen durch die konsequente Nutzung leistungsfähiger mobiler Endgeräte, deren Anbindung an Unternehmensbackends und neue analytische Funktionalitäten möglich sind und wie solche Lösungen Arbeit und Dienst am Kunden verändern können. Der Begriff digitale Transformation wird gerade exzessiv benutzt. Solche Beispiele machen das Thema greifbarer und verdeutlichen, dass digitale Transformation auch positiv gerade für den Kunden sein. Sie zeigen zudem, wie die Kombination moderner Technologien – Cloud, Analytics, Mobile, Social und Security – wesentliche Bausteine der Transformation sein können. Mit Spannung darf man auf die weiteren Apps von Apple und IBM warten, die sukzessive auf den Markt kommen sollen.
Und welche Apps würdet Ihr Euch im Geschäft wünschen?
Alles toll. Sehr nett. Apple und IBM .
Und am anderen Ende der Handwerker, also der Chef um die 50 und drei Gesellen. Die Firma hat mit Mühe den Umstieg von XP auf Win 7 geschafft und die Kenntnisse reichen gerade mal zum Rumstochern in der ERP/CRM Software.
Apropos Supermarkt, wir schreiben bald 2015 und der Supermarktleiter sitzt im Büro , während die Angestellten Bestelllisten ausfüllen, die im Büro per Hand in den PC übertragen werden. Nein, kein Tante Emma Laden, Alltag bei REWE.
Kommen Sie mit diesem Thema nochmal in 10 Jahren, dann können wir drüber reden.
Was möglich ist und was letztendlich beim Endanwender realisiert wird, sind zwei Paar Schuhe..Dort stehen wir vielleicht beim Stand von 2005.
Schöne Grüße von mir und meinem iPad.
Verwunderlich, dass da noch ein Reparaturteam anrückt. Ich hätte vermutet, dass mittlerweile Geräte komplett ausgetauscht werden, nachdem sie kurze Zeit nach Ablauf der Gewährleistung den Geist aufgegeben haben.
Was ist das denn für eine verschi**ene Werbeveranstaltung?
Euer Niveau sinkt zusehens…